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Termin Vortragende(r) Thema
20.02.2023 Simon Gross (Macquarie University, Sydney) Integrierte Photonik für Astronomische Interferometrie

Die Anwendung photonischer Technologien in astronomischen Instrumenten ist ein wachsender Bereich. Die kontrastreiche Bildgebung mit Hilfe der Interferometrie profitiert besonders von der inhärenten Stabilität und Robustheit der integrierten Photonik. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die Photonik für die Interferometrie, an der wir an der Macquarie University gearbeitet haben.


Das GLINT-Instrument am Subaru-Teleskop ist ein Nulling-Interferometer mit mehreren Basislinien, das auf integrierter 3D-Photonik basiert und im H-Band arbeitet. In dem Vortrag wird das Konzept des Instruments vorgestellt und es werden die für die kommenden Jahre geplanten Aufrüstungen erläutert, mit denen neue Funktionen hinzugefügt und die Leistung des Instruments erheblich verbessert werden sollen. Darüber hinaus wird der Vortrag die jüngsten Fortschritte beim L-Band-Strahlenkombinierer für SCIFY (Self-Calibrated Interferometry For Exoplanet Spectroscopy), einem für das VLTI geplanten Instrument, behandeln.


Vortrag: Englisch

Präsentation: Englisch

Fragen: Deutsch, Englisch
27.02.2023 -- --
06.03.2023 -- --
13.06.2023 -- --
20.03.2023 Fachbeirat --
27.03.2023 -- --
03.04.2023 -- --
10.04.2023 Feiertag --
17.04.2023 Jiao He, Tushar Suhasaria Ein Überblick über die Versuchsaufbauten im Labor Origins of Life


In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Astrochemie im Labor eine immense Rolle bei der Aufklärung der Frage gespielt, wie sich einige der komplexen organischen Moleküle (COMs) aus einfachem molekularem Eis in den kältesten Regionen der dichten Molekülwolke bilden. Die Chemie im festen Zustand kann entweder durch nicht-energetische Prozesse (Atombeschuss) oder durch energetische Prozesse (Bestrahlung mit Ionen, Elektronen und Protonen) angetrieben werden. Organische Moleküle entwickeln sich weiter, wenn interstellares Material von Molekülwolken in Planetensysteme übergeht. Ein tieferes Verständnis der physikalischen und chemischen Prozesse, die an der Entstehung und Entwicklung präbiotischer COMs beteiligt sind, könnte wertvolle Einblicke in den Ursprung des Lebens liefern. Zu diesem Zweck verfügen wir im Origins of Life Labor über zwei Versuchsaufbauten, die im Ultrahochvakuum und bei kryogenen Temperaturen arbeiten, um die Bedingungen im Weltraum zu imitieren.


In der ersten Anlage konzentrieren wir uns auf die Bildung von Molekülen durch Atomadditionsreaktionen im festen Zustand. Wir verwenden Quadrupol-Massenspektrometer und Infrarotspektroskopie, um Veränderungen im Eis zu beobachten. Im zweiten Aufbau können wir die energetische Verarbeitung von Ein- oder Mehrkomponenten-Eis durch energiereiche Elektronen oder UV-Photonen untersuchen. Zusätzlich zur IR-Spektroskopie werden wir einen durchstimmbaren ns-IR-Laser einsetzen, um zunächst zu desorbieren und dann einen ns-UV-Laser, um die im Eisgemisch entstandenen Moleküle zu ionisieren. Die gebildeten Ionen werden dann zur In-situ-Detektion in ein hochauflösendes Orbitrap-Massenspektrometer geleitet.


Die Arbeit des Origins of Life-Labors wird der astrochemischen und astrophysikalischen Gemeinschaft wichtige Daten liefern.


Vortrag: Englisch & Deutsch

Präsentation: Englisch

Fragen: Deutsch, Englisch
24.04.2023 Walter Seifert (LSW) Instrumentierungs-Projekte an der Landessternwarte


Die LSW ist an mehreren Instrumentierungs-Projekten für mittlere und große Teleskope beteiligt. Im Rahmen des Vortrags werden diese vorgestellt und natürlich insbesondere auf unsere Beiträge eingegangen.


Details zu den technischen Lösungen bzw. Ansätzen für die Instrumente werden beschrieben, wie auch der augenblickliche Status der Projekte. Neben CUBES (ESO VLT), MOSAIC (ESO ELT), CARMENES PLUS (CAHA 3.5), ANDES K-band Spektrograph (mit MPIA, ESO ELT) und 2ES (LaSilla 2.2) wird der Fokus auf dem 4MOST High-Resolution-Spektrographen für das ESO VISTA Teleskop liegen.


Vortrag: Deutsch

Präsentation: Englisch

Fragen: Deutsch, Englisch
01.05.2023 Feiertag --
08.05.2023 Jalo Nousiainen (LUT-Universität, Lappeenranta, Finland) Modellbasiertes Verstärkungslernen und inverse Probleme bei der Steuerung extremer adaptiver Optik

Die Steuerung von XAO-Systemen (eXtreme Adaptive Optics) ist entscheidend für die direkte Abbildung potenziell bewohnbarer Exoplaneten mit bodengebundenen Teleskopen. Die derzeitigen XAO-Steuerungsgesetze hinterlassen jedoch starke Residuen, insbesondere bei kleinen Winkelabständen von Wirtssternen, wo sich die meisten bewohnbaren Exoplaneten befinden. Um dieses Problem zu lösen, hat sich unsere jüngste Arbeit auf zwei Ansätze konzentriert: Modellbasiertes Verstärkungslernen (MBRL) und räumlich-zeitliche Gauß-Prozess-Regression (ST-GP).


MBRL ist ein datengesteuerter Ansatz, der Kontrollstrategien aus Systemrückmeldungen erlernt und verspricht, Faktoren, die die XAO-Leistung beeinträchtigen können, wie z. B. zeitliche Verzögerung, Kalibrierungsfehler, Photonenrauschen und optische Verstärkungen, effektiv zu handhaben. Ich werde aktuelle Ergebnisse des GHOST-Prüfstandes bei der ESO vorstellen und unsere zukünftigen Ziele diskutieren.


Die ST-GP-Regression ermöglicht jedoch auch die theoretische Untersuchung von prädiktiven Kontrollstrategien. Zu den Faktoren, die sich auf die Leistung der prädiktiven Regler auswirken, gehören der Typ des Wellenfrontsensors, der Pegel des Messrauschens, die Geometrie des AO-Systems (Aliasing, Abstand zwischen den Aktuatoren) und die atmosphärischen Bedingungen (z. B. Seeing, Windgeschwindigkeit). Mit Hilfe der ST-GP-Regression können wir die theoretischen Grenzen der prädiktiven Steuerung unter verschiedenen Bedingungen und Geometrien untersuchen.


Insgesamt zielt unsere Arbeit darauf ab, die XAO-Steuerungsmethoden weiterzuentwickeln, um eine kontrastreiche Abbildung potenziell bewohnbarer Exoplaneten mit bodengebundenen Teleskopen zu ermöglichen.


Vortrag: Englisch

Präsentation: Englisch

Fragen: Deutsch, Englisch
15.05.2023 -- --
22.05.2023 Institutsbesprechung --
29.05.2023 Feiertag --
05.06.2023 -- --
12.06.2023 Hans Jürgen Kärcher (Beratender Ingenieur, Karben) Optische Konfigurationen für extrem große Teleskope -
Perspektive eines Bauingenieurs

Das optische Layout von Großteleskopen wird durch die wissenschaftlichen Anwendungen und die zugehörigen wissenschaftlichen Instrumente, für die das Teleskop bestimmt ist. Ausschlaggebend für die Gestaltung des optomechanischen System des Teleskops sind der gewünschte Wellenlängenbereich, die Vergrößerung und das Sichtfeld. Die zunehmende Vielfalt der wissenschaftlichen Instrumente führt zu steigenden Erwartungen an die Größe

und Qualität der optischen Hauptkomponenten.


Der Vortrag gibt einen Überblick über optische Konfigurationen von Großteleskopen für verschiedene

Wellenlängenbereiche und Durchsatz - optisch, Radio, Infrarot, Solar, usw., und beschreibt die damit verbundenen Herausforderungen für deren strukturelles und mechanisches Design.


Vortrag: Deutsch

Präsentation: Englisch

Fragen: Deutsch, Englisch
19.06.2023 Hugo Coppejans & Horst Steuer Echtzeit-Computing in Systemen der adaptiven Optik

Die adaptive Optik wird in der Astronomie eingesetzt, um Verzerrungen des in ein Teleskop einfallenden Lichts zu korrigieren. Adaptive Optiksysteme bestehen im Allgemeinen aus drei Kernkomponenten: verformbaren Spiegeln, Wellenfrontsensoren und Echtzeitrechnern (RTC). In diesem Vortrag werden wir uns auf den RTC konzentrieren, insbesondere auf das System, an dem wir derzeit für METIS arbeiten.

Was ist die Aufgabe des RTC im Regelkreis und was kann der RTC tatsächlich 'sehen'? Welches sind die wichtigsten Datenprodukte und welche Rechenschritte muss er durchführen, um sie zu erzeugen? Was ist eine “Mode”? Wie schnell muss der RTC sein und was bedeutet "Echtzeit"? Wie haben wir erreicht, dass der RTC schnell genug ist, und was sind die Hauptunterschiede zwischen einer Central Processing Unit (CPU) und einer Graphics Processing Unit (GPU)?

Diese und andere Fragen werden wir auf anschauliche Weise behandeln.


Vortrag: Deutsch, Englisch

Präsentation: Deutsch, Englisch

Fragen: Deutsch, Englisch
25.09.2023 Hugo Coppejans Beschleunigtes Rechnen mit GPUs und Anwendungen in der adaptiven Optik für METIS SCAO

Die Astronomie war schon immer ein datengetriebenes Gebiet, aber mit der Weiterentwicklung der Teleskope wächst die Datenmenge in einem unerhörten Tempo. Das SCAO-Subsystem (Single-Conjugate Adaptive Optics) für METIS, ein erstes Lichtinstrument für das kommende ELT-Teleskop (Extremely Large Telescope), erzeugt jede Nacht mehr als 20 TB an Daten. Um all diese Daten analysieren zu können, ist eine beschleunigte Datenverarbeitung unerlässlich.

Dieser Vortrag gibt einen Überblick und geht etwas tiefer in das beschleunigte Rechnen mit GPUs ein und zeigt, wie es für den Betrieb des adaptiven Optiksystems (AO) für METIS am ELT eingesetzt wird. Der Vortrag wird sich darauf konzentrieren, die GPU-beschleunigte Kodierung zu erläutern und gleichzeitig reale Beispiele zu geben, wie sie in unserem AO-Prototyp eingesetzt wird.


Vortrag: Englisch

Präsentation: Englisch

Fragen: Deutsch, Englisch
Last modified 5 weeks ago Last modified on 9 Sep 2024, 15:12:51