35 | | || '''17.11.2017[[BR]](10hrs, HdA)''' || '''Hans J. Kärcher (MT Mechatronics GmbH)''' || '''Das Denken in Kräften [[BR]](als Hilfsmittel beim Entwerfen von Teleskopstrukturen)'''[[BR]][[BR]]Was ist eine Kraft? Man kann darüber ins Sinnieren kommen und Philosophen haben darüber ganze Bücher geschrieben. Ludwig Büchner, ein „bürgerlicher Materialist“ des 19ten Jahrhunderts, schrieb in seinem Buch „Kraft und Stoff“: „Kraft kann nichts weiter sein als eine Eigenschaft der Materie“, oder „Kräfte lassen sich nicht mitteilen, sondern nur wecken“, und da ist er offensichtlich bei Isaac Newton, dem ja angeblich beim Beobachten eines vom Baum fallenden Apfels das „Denken in Kräften“ einfiel. Daraus hat sich später als Ingenieurdisziplin die „Strukturmechanik“ entwickelt, mit der ursprünglichen Anwendung im Brückenbau und Hochbau, später anspruchsvoller im Flugzeugbau und in der Raumfahrt.[[BR]][[BR]]Das „Denken in Kräften“ wurde in der Mitte des 19ten Jahrhunderts in Form der „graphischen Statik“ zur Ingenieurdisziplin ausgebaut. Dabei lernt man, parallel zur Konstruktionszeichnung einen Kräfteplan zu zeichnen, und parallel in den beiden „Räumen“, dem „physischen Raum“ und dem „Kraftraum“ zu denken. Das hat etwas Ähnlichkeit mit der Projektiven Geometrie, in der es ja auch duale Räume, den Raum und den Gegenraum gibt. Hans Kaercher wird diesen Ansatz an drei Beispielen erläutern:[[BR]]1) dem Entwerfen von Reflektoren für Radioteleskope;[[BR]]2) dem Entwerfen der Primärspiegel-Auflagerung für große optische Teleskope;[[BR]]3) dem Entwerfen von Montierungen für das Nachführen von Groß-Optiken am Himmel.[[BR]]Die Beispiele werden anhand aktueller Projekte erläutert, wie dem 110m Radioteleskop QTT und dem extrem großen optische Teleskop GMT.[[BR]][[BR]]Presentation: German[[BR]][https://svn.mpia.de/trac/gulli/att/raw-attachment/wiki/AlteVortraege2017S2/2017-11-17_DenkenInKraeften.pdf Slides: English][[BR]]Questions: German, English || |
| 35 | || '''17.11.2017[[BR]](10hrs, HdA)''' || '''Hans J. Kaercher (MT Mechatronics GmbH)''' || '''Thinking in Forces [[BR]](as a Tool for designing Telescope Structures)'''[[BR]][[BR]]What is a force? One can start reflecting about it and philosophers have written whole books about this question. Ludwig Buechner, a „middle-class materialist“ of the 19th century wrote in his book „Kraft und Stoff“: „Kraft kann nichts weiter sein als eine Eigenschaft der Materie“, or „Kräfte lassen sich nicht mitteilen, sondern nur wecken“, and in this sense he is obviously with Isaac Newton, who is the originator of "thinking in forces" following his famous observation of the falling apple. Much later this led to the special engineering branch "structural mechanics", which was originally applied to bridge and building construction, lateron even in the more sophisticated branch of aerospace engineering.[[BR]][[BR]]„Thinking in forces“ in the form of "graphical structural analysis" became a branch of engineering in the middle of the 19th century. This enables to think in both the "physical space" and the "force space", i.e. besides a design drawing also a force diagram is required. This is similar to projective geometry, where also dual spaces exist. Hans Kaercher will explain this approach in three examples:[[BR]]1) designing reflectors for radio telescopes;[[BR]]2) designing primary mirror supports for large optical telescopes;[[BR]]3) designing tracking mounts for large optical elements.[[BR]]These examples will be discussed in the framework of currently running projects, like e.g. the 110m radio telescope QTT and the extremely large optical telescope GMT.[[BR]][[BR]]Presentation: German[[BR]][https://svn.mpia.de/trac/gulli/att/raw-attachment/wiki/AlteVortraege2017S2/2017-11-17_DenkenInKraeften.pdf Slides: English][[BR]]Questions: German, English || |