30 | | || '''25.01.2019[[BR]](11Uhr, MPIA Hörsaal)''' || '''Martin Kürster''' || '''Double Feature:[[BR]][[BR]](1) Projektvorstellung NTE [[BR]]'''MPIA hat sich einem neuen Instrumentierungsprojekt für das Nordic Optical Telescope (NOT) auf La Palma angeschlossen, genannt NOT Transient Explorer (NTE). NTE wird optische und Nahinfrarotspektren und Bilder mittlerer Auflösung liefern, und zwar in einem schnellen Reaktionsmodus, um kurzlebige astronomische Phänomene rasch nachzuverfolgen. Das Projekt wird vom Niels-Bohr-Institut in Kopenhagen geleitet, welches das MPIA um die Ausstattung der NIR-Kameras von NTE mit unseren Auslese-Elektroniken (ROE) gebeten hat, d.h. zwei Systeme für den bildgebenden und den spektroskopischen Kanal sowie eine Ersatzeinheit. Dies ist eine besondere Gelegenheit, unsere ROE bei einem weiteren Instrument zum Einsatz zu bringen und weiterhin unsere spezielle Expertise beizutragen.''' [[BR]][[BR]](2) Also doch: ein Planet bei Barnards Stern. CARMENES findet Supererde nahe der Eislinie. [[BR]]'''Noch bis in die 1990er Jahre wurde in Astronomiebüchern behauptet, dass Barnards Stern, der sonnennächste Einzelstern, zwei dem Jupiter ähnliche Planeten hätte. Dies basierte auf astrometrischen Messungen, die die Reflexbewegung eines Sterns als Reaktion auf den Schwerkrafteinfluss seiner Planeten bestimmen. Genauere Beobachtungen widerlegten später die Existenz dieser Planeten und führten die scheinbaren Bewegungen des Sterns auf unkorrigierte instrumentelle Effekte zurück. Tatsächlich hat die Astrometrie bis heute keinen einzigen Exoplaneten finden können. Kürzlich führte jedoch die bewährte Radialgeschwindigkeitsmethode zur Ankündigung eines neuen Exoplaneten bei Barnards Stern, eine kalte Supererde, die erste ihrer Art nahe der Eislinie des Systems. Diese schwierige Entdeckung wurde durch die Kombination der Daten von sieben Instrumenten möglich, wobei CARMENES eine Schlüsselrolle zukam. Benötigt wird jetzt eine unabhängige Bestätigung, erwartungsgemäß durch die hochpräzisen astrometrischen Messungen, welche die abschließende Veröffentlichung der Daten des GAIA-Satelliten nach 2021 liefern wird.[[BR]][[BR]]Vortrag: Deutsch[[BR]][https://svn.mpia.de/trac/gulli/att/raw-attachment/wiki/AlteVortraege2019S1/2019-01-25_NTEBarnard.pdf Präsentation: Englisch][[BR]]Fragen: Deutsch, Englisch || |
| 30 | || '''25.01.2019[[BR]](11Uhr, MPIA Hörsaal)''' || '''Martin Kürster''' || '''Double Feature:[[BR]][[BR]](1) Projektvorstellung NTE [[BR]]'''MPIA hat sich einem neuen Instrumentierungsprojekt für das Nordic Optical Telescope (NOT) auf La Palma angeschlossen, genannt NOT Transient Explorer (NTE). NTE wird optische und Nahinfrarotspektren und Bilder mittlerer Auflösung liefern, und zwar in einem schnellen Reaktionsmodus, um kurzlebige astronomische Phänomene rasch nachzuverfolgen. Das Projekt wird vom Niels-Bohr-Institut in Kopenhagen geleitet, welches das MPIA um die Ausstattung der NIR-Kameras von NTE mit unseren Auslese-Elektroniken (ROE) gebeten hat, d.h. zwei Systeme für den bildgebenden und den spektroskopischen Kanal sowie eine Ersatzeinheit. Dies ist eine besondere Gelegenheit, unsere ROE bei einem weiteren Instrument zum Einsatz zu bringen und weiterhin unsere spezielle Expertise beizutragen.''' [[BR]][[BR]](2) CARMENES findet Supererde bei Barnards Stern - [[BR]]Also doch! [[BR]]'''Noch bis in die 1990er Jahre wurde in Astronomiebüchern behauptet, dass Barnards Stern, der sonnennächste Einzelstern, zwei dem Jupiter ähnliche Planeten hätte. Dies basierte auf astrometrischen Messungen, die die Reflexbewegung eines Sterns als Reaktion auf den Schwerkrafteinfluss seiner Planeten bestimmen. Genauere Beobachtungen widerlegten später die Existenz dieser Planeten und führten die scheinbaren Bewegungen des Sterns auf unkorrigierte instrumentelle Effekte zurück. Tatsächlich hat die Astrometrie bis heute keinen einzigen Exoplaneten finden können. Kürzlich führte jedoch die bewährte Radialgeschwindigkeitsmethode zur Ankündigung eines neuen Exoplaneten bei Barnards Stern, eine kalte Supererde, die erste ihrer Art nahe der Eislinie des Systems. Diese schwierige Entdeckung wurde durch die Kombination der Daten von sieben Instrumenten möglich, wobei CARMENES eine Schlüsselrolle zukam. Benötigt wird jetzt eine unabhängige Bestätigung, erwartungsgemäß durch die hochpräzisen astrometrischen Messungen, welche die abschließende Veröffentlichung der Daten des GAIA-Satelliten nach 2021 liefern wird.[[BR]][[BR]]Vortrag: Deutsch[[BR]][https://svn.mpia.de/trac/gulli/att/raw-attachment/wiki/AlteVortraege2019S1/2019-01-25_NTEBarnard.pdf Präsentation: Englisch][[BR]]Fragen: Deutsch, Englisch || |