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Der AstroTechTalk (eng) will allen Interessierten und insbesondere den technischen Abteilungen und Projektleitern, aber auch den Kollegen von der Verwaltung und nicht zuletzt den Wissenschaftlern als Nutzern der Instrumente ein Forum bieten, sich über folgende Themen auszutauschen und zu informieren:

  • Status von Instrumentierungsprojekten
  • Aufgaben und Funktionen der im Bau und in Planung befindlichen Instrumente
  • Ausblick auf zukünftige Beteiligungen
  • Spezifische technische Problemstellungen
  • Logistische Fragen
  • Technische Innovationen
  • Verbesserung von Inbetriebnahmen und wissenschaftlicher Nutzung
  • Standardisierung von Projekten.

Zeit: immer Freitags 11:00 - 12:00

Ort: Hörsaal

Ablauf:

  • Kurze Ankündigungen (Neuigkeiten, Besucher, etc.) (grossteils auf Deutsch)
  • Etwa 30min Vortrag zu einem Thema (Deutsch oder auch Englisch)
  • Anschliessende Diskussion und Fragen (Deutsch oder auch Englisch)

Vorschläge fuer Vorträge bitte per e-mail an: gaessler, hofferbert - oder auch erreichbar in Raum 021 oder 211.

Termin Vortragender Thema
09.01.2015 -- Weihnachtspause
16.01.2015 Wolfgang Gaessler Mit ARGOS Augen schärfer sehen

ARGOS der Allesseher, in der griechischen Mythologie ein Riese mit hunderten Augen. Das ARGOS (Advanced Rayleigh guided Ground layer adaptive Optics System ) Laserleitsternprojekt am LBT (Large Binoculare Telescope) hat sich bei der Namensgebung auf dieses Ungeheuer bezogen. Denn das System wird am Ende auch viele "Augen" haben. Die ersten Augen des Systems sind nun in betrieb genommen worden und wachen mit scharfen "ARGOS-Augen" für LUCI.

Ein Jahr nachdem zum ersten mal alle sechs Laserleitsterne an den Himmel projiziert wurden konnte nun auf einer Seite des LBTs mit einem Wellenfrontsensor und gleichzeitig an drei Leitsternen der "Loop" geschlossen werden. Das Ergebnis war besser als erwartet. Die vorausgesagte Verbesserung der Bildqualität um einen Faktor 2 wurde übertroffen. Nichts desto trotz sehen die Bilder bei weitem nicht so spektakulär wie bei anderen Adaptiven Optik Systemen aus, da ARGOS nicht zum Ziel hat beugungsbegrenzt zu arbeiten sondern für spektroskopische Beobachtungen mehr Licht im Spalt des Spektrographen zu sammeln und dies in einer großen Bandbreite von Konditionen der Atmosphäre.

Wolfgang Gaessler wird das Projekt und seinen aktuellen Status präsentieren. Welche Probleme gelöst wurden und welche noch zu lösen sind. Ab wann und wie mit ARGOS beobachtet werden kann. Oder ob mit ARGOS überhaupt beobachtet werden kann? Denn wie in der griechischen Mythologie, in der Zeus Hermes beauftragte ARGOS zu töten und Io zu befreien, scheinen auch in der wirklichen Welt die Argeiphontes (Argostöter) sich zu formieren!

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
23.01.2015 Peter Bizenberger Mission Impossible: Die Justage von LINC-NIRVANA

Geduld und viel Meditation braucht es, um das Nirvana zu erreichen. So lehrt uns der der Buddhismus. Wie sieht das bei LINC-NIRVANA aus? Das ist doch im Prinzip ein simples Instrument aus drei Komponenten: Teleskop, plus Adaptiver Optik, plus Kamera - alles schon gehabt; hat manch einer gedacht und ausgesprochen! Allerdings,wenn man wirklich das gesamte Potenzial dieser drei Komponenten ausschöpfen und die Auflösung eines 23 Meter Teleskops erreichen möchte, dann muss man viel investieren. Die einzelnen Baugruppen an sich sind schon anspruchsvoll aber sie sind fuer die Kombination der beiden 8.4 Meter Hauptspiegel des LBT (Large Binocular Telescope) ausgelegt und müssen auch dementsprechend präzise zueinander ausgerichtet werden. Dies erfordert es technologisch ans Limit des Machbaren zu gehen - Mission Impossible?

Peter Bizenberger stellt uns die Komplexität und die Anforderungen an die Genauigkeit beim Integrieren und Justieren von LINC-NIRVANA vor. Eine Aufgabe, die in dieser Art zum ersten mal an unserem Institut bewältigt werden muess. Dazu sind detaillierte Planung, ein immenser Aufwand an Messtechnik und eine kontrollierte Durchführung essentiell. Er wird einen Überblick über dieses Vorgehen, vom Konzept bis zum Festziehen der letzten Schraube, geben, als auch die bisher erzielten Ergebnisse präsentieren.

Ein Thriller mit viel Action ...........................................Items!

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
Antworten: Schwäbisch
30.01.2015 Peter Hartmann (Schott AG) ZERODUR®: Glaskeramik mit ultra-niedriger Wärmeausdehnung

Die Anforderungen an Form- und Maßstabilität von Bauteilen der Hochtechnologie steigen immer weiter. Spiegelformen müssen besser als 10 nm konstant bleiben, Siliziumwafer müssen in der Mikrolithographie auf 0.3 nm genau positioniert werden. Aktive Temperierung muss dabei ergänzt werden durch den Einsatz von Materialien, die ihre Ausdehnung bei Temperaturschwankungen möglichst wenig ändern.

Eine herausragende Stellung nimmt dabei die Glaskeramik ZERODUR® ein. Seit mehr als 45 Jahren ist sie erfolgreich im Einsatz. Unverändert in ihrer Zusammensetzung ist sie dennoch seitdem ständig Objekt bedeutender Fortschritte nicht zuletzt in den letzten zehn Jahren. Das Herstellverfahren erlaubt Spiegel von 4 und 8 Meter Größe mit extremer Homogenität des Ausdehnungskoeffizienten im 10-9/K-Bereich. Temperprozesse auf der Basis von physikalischen Modellen machen es möglich, den Ausdehnungskoeffizienten in den Grenzen von +/- 7×10-9/K zu halten oder sogar die relative Ausdehnung Delta l/l für vorgegebene Temperaturprofile zum Beispiel von Observatorien auf Werte bis hinunter zu 10×10-9 zu minimieren. Auch für den Temperaturbereich 70 bis 250 K ist eine Minimierung möglich. Der Gehalt an Blasen, Einschlüssen und Schlieren ist ebenso wie die permanente Körperspannung extrem gering. Mit neuen Bearbeitungsverfahren können Leichtgewichtsstrukturen mit fast 90% Gewichtsminderung erreicht werden. Bessere Modellierung und ein erweiterter Datenbestand bei der Biegezugfestigkeit erlauben den Einsatz bei höheren mechanischen Belastungen.

Eine große Zahl erfolgreicher erdgebundener Projekte und im Weltraum beweist die hohe Qualität des Materials und seine Reproduzierbarkeit, die für segmentierte Großteleskope eine entscheidende Voraussetzung ist.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
06.02.2015
(11:15Uhr)
Matthias Lezius (Menlo Systems GmbH) Technologie und Anwendung von Frequenzkammlasern

Der optische Frequenzkamm ist das zentrale Produkt der Menlo Systems GmbH. Seit seiner Erfindung hat er zu zahlreichen Anwendungen in sehr anspruchsvollen Felder der Wissenschaft wie z. Bsp. ultra-hochauflösender Spektroskopie, Kalibration von (astronomischen) Spektrometern, Präsizions-Entfernungsmessung, optischen Uhren, Erzeugung ultra-reiner Mikrowellenstrahlung, Frequenz- und Zeit-Übertragung geführt. Im universellen Sinne könnte man vom "Schweizer Messer" der Präzisionsmesstechnik von Zeit, Frequenz und Länge sprechen. Selbst Masse und Gravitation werden durch die Frequenzkamm-Technologie mit bislang unerreichter Präzision messbar.

Matthias Lezius wird in seinem Vortrag erklären, wie heutzutage durch den Einsatz von Femtosekundenlasern die Technologie der optischen Frequenzkämme realisiert wird und wie solche Einheiten dann zur Anwendung bei den unterschiedlichsten messtechnischen Herausforderungen kommen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
13.02.2015 Martin Kuerster Belegungsplanung der Integrationshallen am MPIA fuer 2015

Da 2015 zahlreiche, wichtige Manöver in den drei großen Hallen am MPIA anstehen, wird es diese Woche eine organisatorische Diskussionsrunde geben, in der Martin Kürster zunächst die derzeitigen Eckpunkte der Planung vorstellen wird, um sie danach einvernehmlich mit allen Beteiligten (vorläufig) zu fixieren.

Unter anderem werden folgende Punkte in Bezug auf die Nutzung von Montagehalle, Experimentierhalle und Reinraumschleuse besprochen:
* AIV, Verpackung und Abtransport CARMENES samt aller Testeinrichtungen
* Analog für LINC-NIRVANA
* Restarbeiten und Lagerung GRAVITY und MATISSE
* Tag der offenen Tür
* Implikationen für den Aussenbereich vor der Reinraumschleuse
* Zukünftige Nutzungsmöglichkeiten

Es sind alle herzlich eingeladen. Sehr wünschenswert wäre eine Mitwirkung der erwähnten Teams inkl. der Projektleiter/-manager. Hilfreich wäre auch die Teilnahme von Kolleginnen und Kollegen, bei denen eine zukünftige Nutzung angedacht oder schon konkret geplant ist.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
20.02.2015 Ralf-Rainer Rohloff Bauteile aus Kohlefaser in astronomischen Instrumenten

Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK) hat sich in der Luft- und Raumfahrt als ein Standardwerkstoff etabliert. Auch in anderen Industriezweigen, wo es auf geringe Masse und hohe Steifigkeit der Bauteile ankommt, zum Beispiel im Fahrzeugbau oder auch für Sportgeräte, hält dieser Werkstoff immer mehr Einzug.

Mit steigender Tendenz werden auch in astronomischen Instrumenten jetzt teilweise CFK-Bauteile verwendet. Ein Vorreiter ist hier das Instrument LINC-NIRVANA für das LBT. Neben weiteren Beispielen aus anderen Projekten werden im Vortrag auch Eigenschaften und Herstellung dieses interessanten Werkstoffs beschrieben.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
27.02.2015 Sascha Douffet Arbeitssicherheit am MPIA

Was ist Arbeitssicherheit ? Warum Arbeitssicherheit in den Betrieben ? Wer "macht" die Arbeitssicherheit ? Was sind ASA-Sitzungen ? BG ? Gewerbeaufsicht ?

Jeder von uns hat schon einmal davon gehört, manche sind auch aktiv am MPIA damit betraut, dezidierte Aufgaben in sicherheitsrelevanten Bereichen wahrzunehmen. Was aber muss die Allgemeinheit darüber wissen, um immer richtig geschult und unterrichtet zu sein, um bei alltäglichen Arbeiten eben nicht mit einem Bein im Knast zu stehen ?

Sascha Douffet wird und erläutern, wie dieses komplexe Aufgabenfeld am MPIA, aber auch MPG-weit organisiert ist und welche speziellen Ausbildungen er in seiner Rolle als Fachkraft für Arbeitssicherheit dafür zu absolvieren hat. Und er wird auf die Verantwortung jedes einzelnen und im Team eingehen, auf etablierte Tools wie ASIP für die Überwachung, auf verfügbare Dokumentation und die Wichtigkeit von Unterweisungen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
06.03.2015 Uwe Graser MATISSE
13.03.2015 Silvia Scheithauer JWST MIRI
20.03.2015 Michael Lehmitz PLC-Steuerung für MATISSE
27.03.2015 Tom Herbst,
Patrick Fopp
LBT all-sky camera

Vorschau:

03.04.2015 Karfreitag

10.04.2014 kein Vortrag (Osterpause)

17.04.2015 Reinhard Mundt - CARMENES

Letzter freier Freitag vor Weihnachten 2015 Dietrich Lemke - Fraunhofer & Co.

Vortraege von 01.09-31.12.2014:

Termin Vortragender Thema
12.09.2014 Martin Kürster Die Projektlandschaft der technischen Abteilungen

Wieder so ein komischer Name von einem neuen Instrument. Ich weiss eigentlich nicht in was für einen Bezug ich den Namen setzen soll. Geht es Ihnen manchmal genauso? Martin Kürster wird uns einen Überblick über die im Bau befindlichen Instrumente am MPIA geben. So dass wir einige Akronyme wieder mit etwas verbinden können. Aber nicht nur dass, nach jahrelanger Überbuchung der technischen Abteilungen ist nun insbesondere durch die Verzögerungen beim European Extremely Large Telescope (E-ELT) nicht mehr so offensichtlich wie es in näherer Zukunft mit der Projektlandschaft weiter geht. Hierzu wird Martin Kürster berichten, wie durch eine moderate Projektakquirierung - also mögliche neue Projekte - die technischen Abteilungen in kontinuierliches Fahrwasser gesteuert werden könnten.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
19.09.2014 Ralf-Rainer Rohloff Präzise Metalloptiken für große Temperaturbereiche

Metalloptiken sind seit langer Zeit ein wichtiger Bestandteil astronomischer Instrumente. Dabei kommen oft diamantgedrehte Spiegel aus Aluminium (Al6061) zum Einsatz. Da eine Aluminium-Oberfläche schwer zu polieren ist, wird meist eine polierbare Nickel-Phosphor-Schicht (NiP) aufgebracht. Dies ist unabdingbar bei kurzen Wellenlängen, bei denen die Rauigkeit gering sein muss. Aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungs-koeffizienten der beiden Materialien, führen Temperaturunterschiede zu Deformationen
des Spiegels - Bimetalleffekt.

Ralf-Rainer Rohloff wird uns berichten, wie das MPIA Heidelberg gemeinsam mit dem IOF Jena einen neuen Spiegelwerkstoff entwickelt und geprüft hat, um diese temperatur-bedingten Deformationen zu minimieren. Es wurde ein Aluminium-Silizium-Substrat genutzt, welches einen der NiP-Schicht angepassten Ausdehnungskoeffizienten hat. Der Bimetalleffekt wurde dadurch erheblich reduziert. Aber die Arbeit fing erst an, denn es musste genau untersucht werden, wie sich ein solcher Spiegel fertigen lässt und ob er sich über die Zeit ändert und am besten nachweisen, dass er sich nicht ändert!

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
26.09.2014 Tom Herbst LINC-NIRVANA - der Weg zum Teleskop

LINC-NIRVANA (LN) ist ein ambitionierter hochauflösender Bildwandler für das Large Binocular Telescope (LBT). Momentan ist der Beitrag zu diesem Projekt der grösste den MPIA für ein Instrument zu stemmen hat. Unser Institut hat auch die Gesamtleitung des Projektes und ist daher für den derzeitigen Zusammenbau und das Testen des Instruments verantwortlich.

LN nutzt ein neuartiges Adaptives-Optik-Konzept, welches mehrere dunklere Leitsterne, anstatt einem hellen, zum vermessen der Atmosphäre benutzt. Dieses Konzept erhöht die Himmelsabdeckung für beugungsbegrenztes Beobachten im Einzelspiegelmodus und später (vielleicht) auch im interferometrisches Modus, bei dem das Licht der beiden LBT Spiegel zusammen geschaltet wird. In den letzten beiden Jahren gab es viele Herausforderungen aber auch Erfolge. Zum einen geht die Integration des Instruments in der Montagehalle sehr gut voran. Das Pathfinder Experiment wurde ans LBT gebracht und erste Beobachtungen sind erfolgt. Auf der anderen Seite hatten Auflagen in der Finanzierung eine grosse Änderung der Planung und Implementierung des Instruments zu Folge. Tom Herbst präsentiert den Fortschritte im Projekt und wie das Instrument nächstes Jahr ans Teleskop gebracht wird.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch Part1 Part2 Part3
Fragen: Deutsch, Englisch
03.10.2014 -- Tag der deutschen Einheit
10.10.2014 Casey Deen Strategien und Herausforderungen bei der Justage der GRAVITY Wellenfrontsensoroptik

Eine handvoll optischer Komponenten zu einem Laser auszurichten sollte doch nicht so so schwer sein, oder? Dies wird bestimmt nicht mehr als einen Nachmittag dauern! Aber nach einer weiteren Woche im verdunkelten Labor sitzt der Punkt auf dem Detektor immer noch nicht an der richtigen Stelle. Um eine solch frustrierende Situation zu vermeiden ist es wichtig eine Strategie zu entwickeln wie die Optomechanik ausgerichtet werden kann.

Casey Deen wird uns sein Konzept zum ausrichten der GRAVITY Wellenfrontsensoren vorstellen. Diese Sensoren arbeiten im infraroten nach dem Shack-Hartmann Prinzip. Die meisten Sterne sind im Nahinfraroten am hellsten, somit erhöht sich die Anzahl der hellen Leitsterne fuer eine solchen Sensor. Sterne werden im Optischen auch viel mehr durch interstellaren Staub verdunkelt. Das beobachten in Staubreichen Gegenden wie z.B. das galaktische Zentrum ist daher mit konventionellen optischen Sensoren viel
schwerer bis unmöglich. Die Sensoren sind im Coudefokus des Very Large Telescopes (VLT) nahe des GRAVITY instruments angesiedelt. Der Standort der Sensoren und das optische Design sind eine besondere Herausforderung dessen Lösungen Casey und seine Kollegen mit uns teilen und diskutieren wollen. Ansichten, Fragen und Anregungen ob dies funktioniert und wie man es verbessern kann sind in der anschließenden - hoffentlich lebhaften Diskussion - erwünscht.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, Englisch
17.10.2014 Klaus Meisenheimer PANIC - auf dem Weg zum Calar Alto

Nein, dies ist kein Vortrag über die berüchtigte Taxifahrt zum Calar Alto, bei der schon manchem Astronom sein am Flughafen erhaschter Sonnenbrand in aristokratische Blässe zurueckverwandelt wurde. PANIC ist ein nah infrarot Weitfeldbildgeber dessen Details uns Klaus Meisenheimer erklären wird. Er zeigt uns auch, dass die Tests im Labor auf eine gute Bildqualität und eine gute Lichtausbeute hoffen lassen. Momentan, ist das Instrument auf dem weg zum Calar Alto und wird dort nach Ankunft wieder zusammengebaut, um dann Anfang November erstes Himmelslicht zu sehen. Des weiteren werden wir erfahren was PANIC in dieser spannenden Phase seines Instrumentenlebens widerfuhr beziehungsweise widerfährt und lernen was in Zukunft mit dem Instrument beobachtet wird, um neue Erkenntnisse über unser Universum zu gewinnen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
24.10.2014 Jacopo Farinato
(OA Padova, SHARK-PI)

Ein SHARK für das Large Binocular Telescope (LBT)

Ein SHARK - Hai - in der Wüste von Arizona? Diese Präsentation handelt nicht von Killerfischen. Im April diesen Jahres wurde SHARK als mögliches zukünftiges Instrument für das LBT ausgewählt. Das Instrumententeam wurde gebeten eine Phase A Studie zu beginnen. Die Hauptaufgabe des Instruments besteht in der Untersuchung von Planeten und Ihrer Entstehungsgebiete mit Hilfe eines nahinfrarot Koronagraphen und einem
optischen Spektralbildgeber. Aber man kann natürlich noch viel mehr mit diesem Instrument erforschen. Jacopo Farinato wird uns die Instrumente vorstellen und erzählen, was seit April passiert ist. Er wird uns auch das bisherige Konsortium vorstellen und wie sich dieses weiterentwickelt hat. Zwischen dem Konsortium und dem LBT Observatorium gab es unterschiedliche Auffassungen wie die Prioritäten im Instrument gesetzt werden sollten. Machen wir uns einen eigenen Eindruck davon was der richtige Weg sein
sollte. Vielleicht ist es noch nicht zu spät dies zu beeinflussen.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Englisch, (Deutsch)
31.10.2014 -- GAIA Challange

07.11.2014
Roman Follert
(Thüringer Landessternwarte Tautenburg, Project Manager)
CRIRES - Upgrade

CRIRES war ein hochauflösender nahinfrarot Spektrograph, welcher über viele Jahre am VLT wertvolle Beobachtungen unter anderem zur Erforschung von extrasolaren Planeten durchführte. Sein spezielles Design schränkte den Wellenlängenbereich einer einzelnen Beobachtung sehr ein. Daher wurde 2011 das CRIRES Upgrade Projekt geboren. Sein Ziel ist CRIRES in einen vollwertigen Echelle Spektrographen umzurüsten der spektroskopisch einen großen Wellenlängenbereich abdecken kann. Die wissenschaftliche Ziele von CRIRES sind und waren im Besonderen die Erforschung von Exoplaneten um junge Sterne sowie die Erforschung der Entstehung und Entwicklung stellarer Magnetfelder.
Roman Follert wird uns über den aktuellen Stand des Projektes berichten und dabei auf die erweiterten Fähigkeiten des "Neuen" CRIRES eingehen, welche es zu einem richtigen Planetenjäger macht, auf den bestimmt schon einige Beobachter sehnsüchtig warten.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
14.11.2014 Stefan Meister Azubipreise 2011-2014 Feinwerktechnik
Der zweite Stern der Ausbildung – Die Entstehungsgeschichte


Normalerweise beobachten wir am MPIA Sterne. Andere wie die Fußballnationalmannschaft erhalten Sterne für den Gewinn einer Weltmeisterschaft. Und auch unsere Verwaltung und die Feinwerktechnik hat sich nun den zweiten Stern für Ihre Ausbildung erarbeitet. Schon zwei mal wurde der Azubipreis an das MPIA verliehen. Jedes Jahr werden drei Max-Planck Institute, die ausbilden, mit diesem Preis ausgezeichnet. Stefan Meister stellt uns sein neues sehr beeindruckendes Konzept vor, welches er für die Ausbildung in der Feinwerktechnik entwickelt hat. Folgende Fragen werden von ihm beantwortet:
* Was sind eigentlich die Inhalte der neuen Konzepte in der Feinwerktechnik und wie sind sie entstanden?
* Was sind die Voraussetzungen für eine Nominierung und wofür wird der Ausbildungspreis überhaupt verliehen?
* Was heißt denn „ausbilden“ grundsätzlich?
Wir werden die Entstehungsgeschichte des Azubipreises kennen lernen sowie weitere Hintergründe zu diesem Preis. Aber auch was die Zielsetzung der ausgewählten Projekte war und wie sie durchgeführt wurden. Und was bestimmt alle interessiert, was mit dem Preisgeld gemacht wurde. Doch was ist das nächste Ziel und wie kann man dieses Vorhaben erreichen? ...eine Reise zum dritten Stern.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, (Englisch)
21.11.2014 Jörg-Uwe Pott Vibrationskontrolle in der beobachtenden Astronomie

Wie bei anderen Präzisionsinstrumenten (z.B. Mikroskope), muss man auch in der Astronomie mit Vibrationen kämpfen, wenn man Teleskope beugungsbegrenzt betreiben will. Teleskope sind während der Beobachtung starken und sich dauernd ändernden Windbelastungen ausgesetzt oder Vibrationen durch Kühlpumpen und Ventilatoren. Auf der anderen Seite muss die Mechanik leichtgewichtig sein und kann somit diese Vibrationen nicht durch passive Dämpfung und Versteifungen verringern. Tatsache ist, dass Vibrationen viel mehr die optischen und nahinfraroten Interferometer beeinträchtigen als die atmosphärisch bedingten Verschmierungen.
Joerg Uwe wird uns drei Projekte vorstellen, die ein Beispiel geben was getan werden muss, um neben der Korrektur der Atmosphäre die Beugunsgrenze zu erreichen. Die Projekte stehen in Bezug zu LINC-NIRVANA am LBT und zu MICADO einem hochauflösenden Nahinfrarotbildgeber fuer das ELT. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Systemdynamik in Stuttgart wurde ein neuartige und mächtige Methode entwickelt, um mit Hilfe von Beschleunigungssensoren Information über die vorhandenen Vibrationen zu erhalten. Erste Ergebnisse zeigten die Methode ist robuster gegenüber Änderungen und reduziert die Vibrationen um das 2.5- bis 5-fache gegenüber bisheriger Kontrollstrategien, die am Very Large Teleskop Interferometer (VLTI) und am Large Binocular Interferometer (LBTI) angewandt werden!

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
28.11.2014 Oliver Krause























Special!!
Hans-Walter Rix
SPICA-SAFARI

Leider ist dies keine Multivisionsshow über Sonnenuntergänge, exotische Landschaften und wilde Tiere. SPICA ist einer der zukünftigen Infrarotsatelliten und SAFARI ist eines der drei Instrumente auf diesem 3.2m Satellitenteleskop. Zur Zeit studieren die europäische und die japanische Raumfahrtagentur die Durchführbarkeit dieser Mission, welche im Wellenlängenbereich von 20-210um arbeiten wird und einen aktiv auf 6 Kelvin (-267 Celsius) gekühlten Primärspiegel haben soll. SPICA wird um einen Faktor zwei sensitiver als HERSCHEL sein. SAFARI ist ein bildgebender Fourierspektrograph, der mit sehr sensitiven TES-Bolometern ausgestattet ist. TES-Bolometer sind Detektoren, die mit Materialien arbeiten, die bei tiefen Temperaturen keinen elektrischen Widerstand zeigen und somit in diesem Fall eine hohe Lichtausbeute haben. Das Instrument wird von einem europäischen Konsortium gebaut. Oliver Krause wird uns einen Überblick über den derzeitigen Projektstatus geben und den Nutzen und das wissenschaftliche Potenzial, sowie die möglichen Beiträge des MPIA zu SAFARI, erläutern.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch

Instrumentierung am MPIA - Wie geht es weiter ?
Ansichten des Geschäftsführenden Direktors
05.12.2014 Aleksei Pavlov, Markus Feldt Die SPHERE Pipeline - Schlüssel zu den Planeten

Die Planetenkamera SPHERE wurde kürzlich am VLT in Betrieb genommen und befindet sich derzeit in der Phase wissenschaftlicher Tests. Eine der vom MPIA beigetragenen Schlüsselkomponenten des Systems ist die Datenauswertung und Analyse-Pipeline.

Moderne astronomische Beobachtungen unterscheiden sich grundlegend vom einfachen "Bilder Aufnehmen" früherer Zeiten: Die Vorbereitung geschieht daheim, wo aus bestimmten vorgegebenen Schablonen eine Beobachtungssequenz - also beispielsweise das Anfahren eines Objektes, die Konfiguration des Instrumentes sowie eine Reihe von Belichtungen - fertig definiert wird. Der Ablauf am Teleskop ist dann weitgehend automatisch, und nach Beendigung der Sequenz beginnt unmittelbar die ebenfalls vollautomatische Datenauswertung.

Markus Feldt und Aleksei Pavlov werden den Datenfluss von der Idee im Kopf des Astronomen bis zur fertigen Planetendetektion beschreiben, wobei natürlich der Fokus auf dem letzten Teil liegt, der eben mit Hilfe der gelieferten Pipeline vonstatten geht. Insbesondere sollen auch Grundlagen einzelner Bearbeitungs- und Analyseschritte kurz angesprochen werden. Wer sicher sein will, dass sein Planet ein Planet und nicht ein Artefakt ist, sollte den Vortrag nicht verpassen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
12.12.2014 Roland Gredel LUCI - es geht noch schaerfer

Warum wurde aus dem Teufel ein Maedchen? Und wann sieht LUCI endlich in voller Schaerfe? Eigentlich sind die beiden Zwillingsspektrographen fuer dass Nahinfrarote schon seit einiger Zeit am Large Binocular Telescope montiert. Jedoch ist noch einiges zu tun bevor das Projekt zu Ende ist und auch einige Bauteile fehlen noch. Roland Gredel wird uns auf den Neusten Stand bezueglich des Zustandes der LUCI Instrumente bringen. Er wird auch von Beobachtungsergebnissen der letzten Jahre berichten und uns erzaehlen wie und wann die Instrumente daemnechst ihre volle Kapazitaet erreichen werden. Die Stolpersteine, die beim Bau solcher Prototypen immer wieder in den Weg fallen, sind bestimmt nicht nur lehrreich, sondern oft auch unterhaltsam.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch Part1 Part2
Fragen: Deutsch, Englisch
19.12.2014 -- Weihnachtsfeier
26.12.2014 -- Weihnachten

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