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Termin Vortragende(r) Thema
22.09.2017
(10Uhr, HdA)
erster Vortrag nach Sommerpause
29.09.2017
(10Uhr, HdA)
Theodoros Anagnos (ZAH, LSW) Simulation and Optimierung
eines "Astrophotonic Reformatters"

Image slicing ist eine sehr leistungsfähige Technik in der Astronomie. Sie erlaubt dem Instrumentenbauer, die Schlitzbreite des Spktrographen zu reduzieren, d.h. die spektrale Auflösung zu erhöhen, und gleichzeitig den optischen Durchsatz (throughput) beizubehalten. Üblicherweise wird das durch Großoptiken wie Spiegel oder Prismen realisiert, allerdings werden seit kurzem auch integrierte Mikrooptiken (Stichwort "astro photonics") eingesetzt, bekannt als "photonic lanterns" und "photonic reformatters".

Diese Komponenten formen das vielwellige Licht des Teleskops in einzelne schmalbandige Moden um, welche danach dann für den Spektrographen optimal angeordnet werden können. Der "photonic dicer" ist eine weiterführende Einheit, nämlich ein integrierter "photonic reformatter" (image slicer), der so entworfen ist, dass er die Abhängigkeit zwischen Spektrographengröße und Teleskopapertur reduziert und gleichzeitig das Modenrauschen eliminiert.

In diesem Vortrag beschreibt Theodoros Anagnos die Simulation des "photonic dicers" mit Hilfe eines AO Simulators und einer Strahlausbreitungs-SW. Die daraus abgeleiteten Ergebnisse werden mit Beobachtungsdaten verglichen. Darüber hinaus geht er auf Optimierungen des Designs zur Steigerung von Durchsatz und kompakterem Bau ein. Am Schluß wird die Bedeutung für zukünftige Entwicklungen diskutiert, vor allem in Hinblick auf das Wechselspiel mit AO Instrumenten.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
06.10.2017
(10Uhr, HdA)
Julien Milli (ESO) Leistungsfähigkeit und zukünftige Möglichkeiten
für das "extreme-AO" Instrument SPHERE
nach drei Jahren Betrieb auf dem Paranal

SPHERE ist die Hoch-Kontrast-Exoplaneten-Kamera am VLT. Nach mehr als zwei Jahren regulären Betriebs soll die Leistungsfähigkeit des Infrarotkanals genauer unter die Lupe genommen werden. Dabei wird speziell auf die Abhängigkeit zwischen der AO-Performance und den atmosphärischen Bedingungen auf dem Paranal eingegangen, wozu sowohl spezielle Instrumente des astronomischen Standort-Monitors als auch der SPHERE Echtzeitrechner eingesetzt wurden. Es wird genau darauf eingegangen, wie diese Informationen genutzt werden können, um Beobachtungen zu planen und dem Astronomen zu helfen, Daten auszuwerten.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
13.10.2017 -- Kein Vortrag (MPIA Science Day)
20.10.2017 (10Uhr, HdA)
27.10.2017
(10:30Uhr, HdA)
Nicolas Baroan (NIT) Neuartige hoch-dynamische SWIR Kamera: Technologie, Fähigkeiten und Anwendung in der Astronomie

Hoch-dynamische Kameras finden immer mehr Verbreitung in verschiedenen Märkten, wie zB Automobil, Machine Vision, Militär ...

Kameras für wissenschaftliche Anwendungen sind typischerweise auf hohe Empfindlichkeit und ausgedehnten Spektralbereich optimiert. Nun etablieren sich aber auch hoch-dynamische Kameras im wissenschaftlichen Bereich.

Wir stellen die erste wissenschaftliche SWIR Kamera mit HDR (high dynamic range) Technologie vor. Sie beruht auf einer von der Fa. NIT patentierten Pixelstruktur und wurde in Zusammenarbeit mit dem LPA (Labo. Pierre Aigrin in der Ecole Normale Supérieure) für wissenschaftliche Anwendungszwecke optimiert.

Die Leistungsdaten und Eigenschaften der LN2-gekühlten Kamera werden anhand mit den Resultaten einer Messkampagne im Pic du Midi Observatorium in den französischen Pyrenäen veranschaulicht. Die Resultate werden verglichen mit jenen einer aktuellen gekühlten InGaAs Kamera unter gleichen Bedingungen.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Englisch
03.11.2017
(10Uhr, HdA)
10.11.2017
(11Uhr, Hörsaal)
Wolfgang Gässler 4MOST - Ein Update

Das 4MOST-Projekt rüstet das 4m-VISTA-Teleskop auf dem Paranal zu einer spektroskopischen Einrichtung um. Zwei niedrig-auflösende Spektrographen (R ~ 5000) und ein hoch-auflösender Spektrograph (R ~ 20000) werden dabei von 2400 Glasfasern mit Licht gefüttert.

Geplant sind neben 11 Durchmusterungen des für die Entwicklung zuständigen Konsortiums auch zusätzliche offene Durchmusterungen aus der gesamten astronomischen Gemeinschaft. Ziel ist die Beobachtung nahezu aller Typen von Objekten (ausser Exoplaneten): Einzelsterne in der Milchstrasse und den Magellanschen Wolken, Aktive Galaktische Kerne, Supernovae und ihre Umgebung, Quasare, helle rote Galaxien, Emissionsliniengalaxien und Galaxienhaufen.

Wolfgang Gässler wird ein Update zum Projektverlauf geben und interessante technische Details näher erläutern.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
17.11.2017
(10Uhr, HdA)
Hans J. Kärcher (MT Mechatronics GmbH) Das Denken in Kräften
(als Hilfsmittel beim Entwerfen von Teleskopstrukturen)


Was ist eine Kraft? Man kann darüber ins Sinnieren kommen und Philosophen haben darüber ganze Bücher geschrieben. Ludwig Büchner, ein „bürgerlicher Materialist“ des 19ten Jahrhunderts, schrieb in seinem Buch „Kraft und Stoff“: „Kraft kann nichts weiter sein als eine Eigenschaft der Materie“, oder „Kräfte lassen sich nicht mitteilen, sondern nur wecken“, und da ist er offensichtlich bei Isaac Newton, dem ja angeblich beim Beobachten eines vom Baum fallenden Apfels das „Denken in Kräften“ einfiel. Daraus hat sich später als Ingenieurdisziplin die „Strukturmechanik“ entwickelt, mit der ursprünglichen Anwendung im Brückenbau und Hochbau, später anspruchsvoller im Flugzeugbau und in der Raumfahrt.

Das „Denken in Kräften“ wurde in der Mitte des 19ten Jahrhunderts in Form der „graphischen Statik“ zur Ingenieurdisziplin ausgebaut. Dabei lernt man, parallel zur Konstruktionszeichnung einen Kräfteplan zu zeichnen, und parallel in den beiden „Räumen“, dem „physischen Raum“ und dem „Kraftraum“ zu denken. Das hat etwas Ähnlichkeit mit der Projektiven Geometrie, in der es ja auch duale Räume, den Raum und den Gegenraum gibt. Hans Kaercher wird diesen Ansatz an drei Beispielen erläutern:
1) dem Entwerfen von Reflektoren für Radioteleskope;
2) dem Entwerfen der Primärspiegel-Auflagerung für große optische Teleskope;
3) dem Entwerfen von Montierungen für das Nachführen von Groß-Optiken am Himmel.
Die Beispiele werden anhand eigener Beiträge zu Teleskopentwürfen wie dem Radioteleskop LMT/GTM, dem Infrarotteleskop SOFIA und dem optischen Teleskop ELT erläutert.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
24.11.2017
(10Uhr, HdA)
01.12.2017
(10Uhr, HdA)
Thomas Henning Perspektiven der Astronomie

Der Vortrag wird diskutieren, welche neuen Initiativen für größere Weltraummissionen in den USA untersucht werden.
Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Charakterisierung extrasolarer Planeten.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, Englisch
08.12.2017
(10Uhr, HdA)
Philipp Hottinger (ZAH, LSW) 3D-gedruckte Mikrolinsen-Arrays als Tip-Tilt-Sensor

Philipp Hottinger erörtert in diesem Vortrag, inwieweit sich Mikrolinsen-Arrays (MLA) auch als Tip-Tilt-Sensoreinheit mit integrierter Monomodefaser-Ankopplung einsetzen lassen. Ein erster Prototyp wurde bereits von Dietrich & Harris et al. (2017) präsentiert. Dieser wurde direkt auf eine Multimodefaser mit 7 einzelnen Monomodekernen gedruckt.

Philipp Hottinger wird die Weiterentwicklungen im Rahmen seiner Arbeit beschreiben. Dies beinhaltet Charakterisierung, Modellierung und Beobachtungsanforderungen für die geplanten Tests am iLocater Spektrographen des LBT.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
15.12.2017
(10Uhr, HdA)
Olivier Absil (Université de Liège) Rückblick auf fünf Jahre Erfahrung mit dem Vortex-Koronografen

Obwohl das Konzept der Vortex-Koronografie bis 2005 zurück reicht, wurde die erste, für die Wissenschaft taugliche Annular Groove Phase Masks (AGPM) für das mittelere Infrarot erst 2012 am VLT installiert. Danach kamen diese am Keck Teleskop und am Large Binocular Telescope ebenfalls zum Einsatz und werden demnächst das Herzstück weiterer bodengebundener Kameras mit hohem Kontrast darstellen.

Olivier Absil wird in diesem Vortrag kurz die technologische Entwicklung der letzten 10 Jahre unter die Lupe nehmen, bevor er auf den Einsatz und die Leistungsfähigkeit des Vortex-Koronografen eingeht. Danach wird er die damit gesammelten wissenschaftlichen Resultate seit 2012 vorstellen. Lerntechniken aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz werden seit kurzem in seiner Gruppe eingesetzt, um die Nachbearbeitung der gemachten Hochkontrast-Aufnahmen noch weiter zu verbessern. Am Schluss wird er noch auf die Perspektiven für zukünftige Instrumente, vor allem für das Breakthrough Watch Projekt, eingehen.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch Part1 Part2
Fragen: Deutsch, Englisch
22.12.2017
(10Uhr, HdA)
letzter Vortrag vor Weihnachtspause
Last modified 7 years ago Last modified on 8 Jan 2018, 09:26:40

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