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Termin Vortragender Thema
15.01.2016 Andreas Quirrenbach (ZAH, LSW Heidelberg) Die Inbetriebnahme von CARMENES

CARMENES ist ein neues Instrument, das in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 am Calar Alto installiert und in Betrieb genommen wurde. Neben der Landessternwarte, dem MPIA und CAHA waren acht weitere Institutionen in Deutschland und Spanien am Bau von CARMENES beteiligt.

Dieses Konsortium wird in den kommenden drei Jahren nach Planeten suchen, die sehr kleine und massearme Sterne (sogenannte Rote Zwerge) umkreisen. Ein wesentliches Ziel ist es dabei, erdähnliche Planeten zu entdecken, deren Oberflächentemperatur die Entwicklung von Leben zulassen könnte.

Um die hierfür notwendige Empfindlichkeit und Präzision zu erreichen, wurden für CARMENES zwei extrem stabile Spektrographen entwickelt, die im sichtbaren Wellenlängenbereich bzw. im nahen Infraroten arbeiten. Sie sind mit Glasfasern ans 3.5m-Teleskop gekoppelt und in Vakuumtanks im Coudé-Raum der Teleskopkuppel untergebracht.

Im Zeitraum 2016-2018 ist 80% der Zeit am 3.5m-Teleskop für den CARMENES-Survey reserviert; das Instrument steht aber während der verbleibenden Nächte auch für andere Projekte zur Verfügung.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, Englisch
22.01.2016 Ralph Hofferbert Der Weg zu den Sternen: Die Verschiffung der astronomischen Kamera LINC-NIRVANA ans Large Binocular Telescope

Wie schon auf der Weihnachtskarte zu lesen war:
Winterliche Stimmung herrschte im November 2015 auf dem Mount Graham in Arizona am Large Binocular Telescope (LBT): Nach mehr als zehn Jahren der Planung, des Baus und des Testens nahm LINC-NIRVANA erstmalig seinen Platz zwischen den beiden Hauptspiegeln des LBT ein. Das im nahen Infrarot arbeitende Gerät soll je nach Ausbaustufe adaptive Optik und interferometrische Strahlvereinigung der beiden Spiegel vereinen, womit sich eine ultrahohe räumliche Auflösung erzielen ließe.

Zuvor wurde das Instrument am Max-Planck-Institut für Astronomie zerlegt und per Schwertransport und in weiteren neun Schiffscontainern auf seine rund sechswöchige Reise über den Atlantik geschickt. In den kommenden Monaten werden die empfindlichen optischen Komponenten sowie die kryogene Nahinfrarot-Kamera rück-integriert, bevor LINC-NIRVANA ab Mitte 2016 endgültig mit dem Teleskop verheiratet wird.

Der Vortrag wird vor allem auf die Aspekte rund um den Transport und die Erstinstallation eingehen, aber auch nochmal kurz das Instrument und die geplanten Aktivitäten in 2016 beschreiben.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Deutsch Part1 Part2 Part3 Part4 (oder hier)
Fragen: Deutsch, Englisch
29.01.2016 Werner Laun Keine Scherenschnitte für das VLTI,
zwei massive Edelstahlskulpturen von Matisse


Henri Matisse verbrachte einen großen Teil seines Lebens in Nizza und ist auch dort beerdigt. Das soll mit dem gleichnamigen Instrument für das VLTI in Chile nicht passieren. Das Instrument befindet sich noch in der Testphase am Observatoire de la Cote d’Azur und soll 2017 seine Reise nach Südamerika antreten.

Das MPIA hat einen gewichtigen Anteil an diesem Projekt: Die beiden Kryostate, jeder 1,5 Tonnen schwer, wurden in Heidelberg gebaut. Verschiedene Randbedingungen, Einschränkungen und Schnittstellen erforderten einen individuell angepassten Aufbau. Wie diese technologische Aufgabenstellung gelöst wurde, wird versucht anschaulich und allgemeinverständlich in diesem Vortrag darzustellen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
05.02.2016 -- Faschingspause
12.02.2016 -- Faschingspause
19.02.2016 Jeroen Bouwman Hochpräzise Spektro-Photometrie aus dem All

Was kann man mit Spektren anfangen? Das erste, was einem spontan dazu einfällt, ist der Nachweis atomarer oder molekularer Spektrallinien oder die Signatur von Staubpartikeln. Damit können die chemischen oder physikalischen Bedingungen der unterschiedlichsten astronomischen Umgebungen untersucht werden, so wie bspw. Sternen- oder Planetenatmosphären, das interstellare Medium und Molekülwolken.

Für zahlreiche Anwendungen wie Radial-Geschwindigkeits-Messungen sind eine hohe spektrale Auflösung und eine sehr genaue Wellenlängen-Kalibration wichtiger als die Eichung präziser, absoluter Flüsse. Allerdings gibt es auch zahlreiche wissenschaftliche Anwendungen, bei denen eine hochgenaue Spektro-Photometrie ausschlaggebend ist. Hierbei geht es um die absolute und relative Fluß-Kalibration in jedem einzelnen Wellenlängen-Kanal. Man denke nur an die spektroskopische Beobachtung von Exoplaneten während des Transits vor Ihrem Zentralgestirn, an zeitliche Veränderungen in zirkumstellaren Scheiben oder einfach an die Konstruktion spektraler Energieverteilungen aus überlagerten Beobachtungen verschiedener Instrumente in einem weiten Wellenlängenbereich.

Jeroen Bouwman wird in diesem Vortrag Probleme und Lösungen zur präzisen Spektro-Photometrie aus dem All anhand dreier unterschiedlicher Spektrographen vorstellen: Spitzer bei niedriger Auflösung, Herschel-PACS und MIRI auf dem James Webb Space Telescope.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
26.02.2016 Florian Rodler Die Suche nach der Erde 2.0

Vor gut 20 Jahren wurde der erste Exoplanet um einen sonnenähnlichen Stern entdeckt. In diesen 20 Jahren hat sich ein komplett neuer Zweig der Astronomie gebildet: die Suche nach Exoplaneten und nach erdähnlichen Planeten. Wir kommen immer näher, um die Antwort auf eine der fundamentalsten und ältesten Fragen der Menschheit zu finden: Sind wir allein im Universum? Gibt es Leben außerhalb der Erde?

Demnächst findet eine Revolution in der Astronomie statt - es werden neue Großteleskope gebaut, mit denen wir in den nächsten Jahren mit nie da gewesener Präzision ferne Welten untersuchen werden können. Wir werden die erste Generation an Menschen sein, die Hinweise nach Leben entdecken wird!

Florian Rodler wird kurz über die Entdeckungsmethoden von Exoplaneten sprechen, dann den derzeitigen Stand der Forschung präsentieren und jene Strategien vorstellen, wie Forscher lebensfreundliche Planeten identifizieren und nach Lebenszeichen suchen werden.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, Englisch
04.03.2016 -- Keine Sprecherin / kein Sprecher gefunden
11.03.2016 Markus Poessel Gravitationswellen und wie man sie nachweist

Im Sommer 1916 postulierte Einstein, dass es Gravitationswellen geben sollte: Winzige Veränderungen der Raumgeometrie, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Am 11. Februar 2016 gab das LIGO-Konsortium bekannt, solche Wellen erstmals direkt nachgewiesen zu haben. Dadurch öffnet sich für die Astronomie ein ganz neues Fenster - die unmittelbare Umgebung Schwarzer Löcher, das Innere von Sternexplosionen, mittelfristig auch die Zeit kurz nach dem Urknall werden auf ganz neue Weise erforschbar.

Dieser AstroTechTalk soll erklären, was Gravitationswellen sind, wie sie erzeugt werden, wie man sie nachweist - und was das für die Astronomie in den kommenden Jahren bis Jahrzehnten heißen könnte.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
18.03.2016 Noch zu haben
25.03.2016 -- Osterpause (Karfreitag)
01.04.2016 Mark Norris Weiter, Tiefer und in kompaktere Gebiete schauen - Beobachten mit LINC-NIRVANA

Nachdem nun LINC-NIRVANA am LBT wieder zusammengebaut wird und auf dem besten Weg zur Inbetriebnahme ist - die am Ende des Jahres erfolgen soll - ist nun eine gute Zeit die Wissenschaft zu beschreiben, die LN einzigartig macht.

Mark Norris wird kurz diese Einzigartigkeit von LN beschreiben und dann die
neuartige Wissenschaft die dadurch ermöglicht wird erklären; von der Erforschung der Sternentwicklungsgebiete, Entdeckung der bisher noch nicht nachgewiesenen Zwischenklasse von schwarzen Löchern, zur Untersuchung der frühesten Entstehungsgeschichte der massereichsten Galaxien.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Englisch, Deutsch (werden übersetzt)
08.04.2016 -- Ausgefallen (Sprecher krank)
15.04.2016 Alexander Sivitilli Laser Alignment Teleskop

Das Advanced Rayleigh guided Ground layer adaptive Optics System (ARGOS) wird derzeit am Large Binocular Teleskop (LBT) in Betrieb genommen. Dieses AO-System ist auf Grund seiner sechs künstlicher Leitsternen einzigartig. Mit dem System kann der Wellenfrontfehler über ein Feld von 4' x 4' verbessert werden. Biegung in der Teleskopmechanik oder Änderungen am System während Wartungsarbeiten können zu Ablagen in der Ausrichtung der Laser führen. Um Zeit und Arbeitskraft zu sparen, ist eine automatisches verfahren die Laser wieder auszurichten von Vorteil.

In diesem Vortrag wird der Aufbau und die Implementierung des Laser Alignment Teleskop (LAT) beschrieben. Das LAT nimmt Bilder der Laser auf und identifiziert diese mit dem Smart Laser Algorithmus automatisch, um sie dann selbständig auf die Wellenfrontsensoren auszurichten.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Englisch, Deutsch
22.04.2016 Frank Kittmann Was macht ein Ranger und ein Bastard auf dem Mount Graham?

LINC-NIRVANA geht nun bald in Betrieb, und damit geht auch eine lange Ära der Softwareentwicklung zu Ende. Passend zu diesem großen Ereignis möchte Frank Kittmann die Gelegenheit nutzen, die Instrument Kontroll-Software einfach, bildhaft und verständlich zu erklären.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
29.04.2016 kein Vortrag Festkolloquium Thomas Henning
06.05.2016 -- Brueckentag (Christi Himmelfahrt)
13.05.2016
20.05.2016 -- Pfingstpause
27.05.2016 -- Brueckentag (Fronleichnam)
03.06.2016 Thales Gutcke Woraus bestehen Galaxien? Modernste Simulationen der Galaxieentstehung

In diesem Talk wird Thales Gutcke einen kurzen Überblick über den heutigen Stand der Galaxieentstehung geben. Dabei wird sie sich entlang der Simulationsmethoden hangeln, um einen Einblick in die Funktionsweise von N-Teilchen und hydrodynamischen Simulationen zu geben. Hinter der zugrundeliegenden Doktorarbeit steht dabei die Frage: Woraus bestehen Galaxien? Gezeigt werden dabei auch einige Ergebnisse über das “circum-galactic medium”, also das praktisch unsichtbare Gas weit entfernt von den Sternen innerhalb einer Galaxie.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
10.06.2016 Markus Feldt METIS - Perspektive und aktueller Stand

METIS ist eins der drei in der Entwicklung befindlichen First-Light-Instrumente für das europäische Riesen-Teleskop E-ELT. Als Kamera und Spektrograph für den Wellenlängenbereich des mittleren Infrarot wird es Daten in bislang ungekannter Detailfülle liefern. Der wissenschaftliche Anwendungsfall, welcher die Spezifikationen für das Instrument bestimmt, ist die Beobachtung von Staubscheiben um junge Sterne und die von Exoplaneten. Allerdings wird METIS auch auf anderen Gebieten bahnbrechende Erkenntnisse liefern.

Das MPIA ist der zweitgrößte Partner im METIS-Konsortium, welches von NOVA in den Niederlanden geführt wird. Wir sind verantwortlich für die zwei bildgebenden Kameras sowie für den Wellenfrontsensor. Der ehrgeizige Zeitplan sieht eine Ablieferung des fertigen Instruments an die ESO im Jahre 2025 vor.

Nachdem der PI, Bernhard Brandl, vor genau einem Jahr einen ersten Überblick im AstroTechTalk gegeben hatte, wird Markus Feldt den Fokus heute ein wenig mehr auf Planeten und Scheiben legen und noch stärker auf die MPIA-Arbeitspakete und die derzeit laufenden Manpower-Diskussionen eingehen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
17.06.2016 Florian Schindler
(Dr. Johannes Heidenhain GmbH)
Hochgenaue Winkelmessgeraete fuer Teleskope

Seit Jahren nutzen unsere Instrumentierungsprojekte immer wieder die optischen Linear- und Winkel-Encoder der Firma Heidenhain aus Oberbayern. Momentan ist das bspw. beim De-Rotator für das Projekt MICADO der Fall. Im Vortrag stellt sich die Firma einmal umfassend vor und beleuchtet speziell die astronomischen Anwendungen ihrer optischen Sensoren.

Folgende Themen werden im Detail vorgestellt:
- Uebersicht zur Firma Heidenhain
- Winkelmessgeraete für Teleskope
- Optisches Abtastprinzip in Winkelmessgeraeten
- Genauigkeit von Winkelmessgeraeten in Teleskopen
- Beispiele von Teleskopen mit Winkelmessgeraeten von Heidenhain

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
24.06.2016 -- Fachbeirat
01.07.2016 Nadine Neumayer Was ARGOS so besonders macht

ARGOS (das Advanced Rayleigh guided Ground layer adaptive Optics System) am LBT projiziert nun schon seit einiger Zeit seine sechs Laser-Leitsterne mit mehr als 100W an den Himmel über Arizona. Dass mit Hilfe der Leitsterne die Bildverzerrungen, welche die Atmosphäre erzeugt, gemessen werden kann, um diese dann über das große Beobachtungsfeld von LUCI zu verringern, wurde schon öfters berichtet. Welche Fragestellungen wir hier am MPIA mit diesem Instrument lösen wollen, wurde bisher meist nur kurz behandelt.

Nadine Neumayer wird uns einen Einblick geben in die tollen Daten, die wir mit ARGOS bereits erhalten haben. Über die spannende Bilder hinaus wird sie uns erklären, welche Geheimnisse wir dem Universum damit entlocken wollen: von der Entstehung von Sternen, über den Aufbau von Galaxienzentren, bis hin zum Nachweis von schwarzen Löchern.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
08.07.2016 -- Ausgefallen wegen Krankheit
15.07.2016 -- Sommerfest
22.07.2016 -- Sommerpause
29.07.2016 -- Sommerpause
Last modified 8 years ago Last modified on 15 Aug 2016, 11:37:47

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