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Termin Vortragende(r) Thema
06.01.2017 -- Weihnachtspause
13.01.2017 Philipp Dietrich (KIT) Printed Micro-Optics and More

3D-Mikro-Druck basierend auf Zwei-Photonen-Absorption ermöglicht die Herstellung von Freiformstrukturen mit praktisch unbegrenzter Formenvielfalt. Das Besondere an dieser Methode ist, dass die gewünschte Struktur an dem Ort ihrer späteren Verwendung hergestellt wird. Ein nachträgliches Positionieren entfällt somit, was praktisch perfekte Ausrichtgenauigkeit ermöglicht.

Nur hierdurch ist es möglich, 200nm große Silizium-Wellenleiter durch 3D-gedruckte Freiform-Wellenleiter („Photonic-Wirebonds“) zu verbinden und so wichtige Probleme der integrierten Optik zu lösen. Weitere Möglichkeiten ergeben sich aus der Fähigkeit, Freiform-Linsen auf Facetten von optischen Bauteilen wie optischen Fasern zu drucken, wodurch Licht effizienter in die Faser hinein gekoppelt werden kann. Die Anwendungen sind jedoch nicht auf Optik beschränkt: Selbst die Spitze eines Raster-Kraft-Mikroskops lässt sich drucken, sodass für jede Probe die optimale Spitze zur Verfügung steht.

Philipp Dietrich wird neben diesen rein optischen Applikationen auch mögliche Anwendungen in der Astronomie vorstellen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
20.01.2017
27.01.2017 Mathias Voss Vorstellung der Bauvorhaben am MPIA
(All-Institute-Meeting)

Einladung und Abstract werden vom Sprecher selbst verschickt.
03.02.2017 Domenico Bonaccini Calia (ESO) Laser Guide Star (LGS) Systems:
ESO LGS Einrichtungen und Technologie Entwicklung

Domenico Bonaccini Calia wird in diesem Vortrag einen Überblick zur LGS Einrichtung am UT4 des VLT am Cerro Paranal geben und die Resultate der Inbetriebnahme der "Four Laser Guide Star Facility" als Teil der neuen Adaptive Optics Facility vorstellen.

Die wichtigsten experimentellen Ergebnisse werden diskutiert und mit den Anforderungen verglichen. Zusätzlich wird ein Bericht zum Forschungs- und Entwicklungsprogramm hinter den LGS-Systemen gegeben. Diese erfolgt in einer Kollaboration mit der AO Community in den ESO Mitgliedsstaaten.

Besonderes Augenmerk wird dabei auf die systematische Messung der rückgestreuten LGS-Flüsse gelegt sowie auf die Ergebnisse der LGS-AO Regelschleife für stark gestreckte LGS-Konfigurationen, ähnlich denen für das EELT, welche in einem abschliessenden Ausblick behandelt werden.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
10.02.2017 Dr. Felipe Guzmán (DLR) Wissenschaftliche Laser Messungen in der Gravitatiosphysik

Kohärentes Licht erlaubt sehr sensitive Länge-Messungen, die in den Kern von faszinierenden Beobachtungen in Grundlagen- und Quantenphysik, Astrophysik, Geodäsie und wissenschaftlicher Messtechnik vordringen.

Insbesondere haben Beobachtungen der letzten Jahre vom Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory (LIGO) nicht nur entscheidende Gravitationsphysik-Effekte bestätigt, sondern haben auch die Ära der Gravitationswellen Astronomie und Multi-Messenger Beobachtungen gestartet. Das Potential ähnlicher laser-interferometrischer Messungen wurde nachgewiesen und findet jetzt ihre Anwendung in LISA Pathfinder. Alle Erwartungen wurden übertroffen und öffnen uns einen Weg für ein Gravitationswellen-Observatorium im Weltraum das uns erlauben wird das „Gravitations-Universum“ zu untersuchen, was von der Erde aus unmöglich ist.

Außerdem, ab Anfang 2018 wird GRACE follow-on wertvolle Information über die Fluktuationen des Gravitationsfelds der Erde an die Geophysiker und Klimatologen liefern. Diese Beobachtungen werden noch deutlich verbessert durch Laser gradiometrische Messungen zwischen Raumflugkörpern.

Im Bereich von Cavity-Optomechanics und novel compact und integrated Photonics, erlaubt uns die Kombination von verlustarmen Geräten und optomechanisch-angekoppelten kohärenten Lichtfeldern das Erreichen von noch nie erreichten Genauigkeiten nah am Quantum-Abtasten-Limit, was von Bedeutung ist für Anwendungen wie Atom-Interferometer, Gravimeter und insbesondere Breitband- Inertial-Sensing.

Ich werde die Fortschritte und Implementierungsaspekte von Weltraum Laser Messungen für die Gravitationsphysik und die novel optomechanic inertial sensing Technologien diskutieren, auf die ich die letzten Jahre den Fokus meiner Arbeit gerichtet habe.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
17.02.2017
24.02.2017
03.03.2017
10.03.2017 (ab 11Uhr, Labor 034) Martin Kürster Demo des neuen 100-Sterne-Modells

Das vom letzten Tag der offenen Tür her bekannte Modell der Sterne der Sonnenumgebung erglänzt in neuem Licht. Es ist mittlerweile vollkommen überarbeitet, verbessert und ergänzt worden.

Unter den neuen Besonderheiten ist eine elektronische Steuerung, durch die sich ausgewählte Sterne oder Sterngruppen ansprechen lassen, was neue Möglicheiten für die Veranschaulichung astronomischer Zusammenhänge bietet. Dabei dienen integrierte Koordinatenebenen der besseren Orientierung.

An unserem Modell lassen sich grundlegende astronomische Fragen studieren: Welches ist der häufigste Typ Sterne? Warum finden wir die meisten Sterne, die wir vom Nachthimmel her kennen, gar nicht unter den gut 100 nächsten Sternen in unserer Nachbarschaft? Warum gibt es darunter keine Riesensterne, aber deren Nachfahren, die weißen Zwerge?

Logistik:

Zur Vorführung des Modells werden wir uns in Gruppen von je 20 Personen an seinem Standort in Labor 034 (Untergeschoss) für je 20 Minuten treffen:

Gruppe 1: 11:00 - 11:20 Uhr - Sprache: Deutsch
Gruppe 2: 11:25 - 11:45 Uhr - Sprache: Englisch
Gruppe 3: 11:50 - 12:10 Uhr - Sprache: Deutsch
Gruppe 4: 12:15 - 12:35 Uhr - Sprache: Englisch

Suchen Sie sich einen Zeitpunkt aus, aber stellen Sie sich darauf ein, dass wir Sie vertrösten müssen, wenn wir eine Gruppenstärke von 20 Personen erreicht haben.

Vortrag: Deutsch, Englisch abwechselnd
Präsentation: n/a
Fragen: Deutsch, Englisch
17.03.2017 (11Uhr, MPIA) Wilma Trick Das geheime Leben der Galaxien

In dunklen Nächten kann man die Milchstraße als breites Band aus Sternen und Staub am Himmel beobachten. Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxie, in der auch unser Sonnensystem liegt, und sie gehört zu den hundert Milliarden Galaxien, die das ganze Universum bevölkern. Es gibt Spiralgalaxien, riesige elliptische Galaxien, wolkenartige Zwerggalaxien, und Galaxien, die umeinander herumtanzen und miteinander verschmelzen.

Woher kommen all diese Galaxien?
Warum sehen sie aus, wie sie aussehen?

In den letzten Jahrzehnten haben sich Astrophysiker als Weltraumdetektive betätigt und Indizien gesammelt, um den Tathergang der Galaxienentstehung und -entwicklung besser zu verstehen. Einer der wichtigsten Zeugen: Die Bewegung der Sterne. Anhand dieser wurden zum Beispiel superschwere Schwarze Löcher und die geheimnisvolle Dunkle Materie entdeckt, über die wir fast nichts wissen, außer, dass sie überall und essentiell wichtig für die Entstehung der Galaxien ist.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, Englisch
24.03.2017 (11Uhr, MPIA) Robert Harris (ZAH, LSW) Photonic Reformatting

Immer größer werdende astronomische Teleskope verlangen auch nach immer größer werdenden Instrumenten. Und wenn individuelle Komponenten wachsen, dann entstehen neue Schwierigkeiten bei der Herstellung, höhere Kosten und Anfälligkeiten gegenüber Beschädigung (so lange man keinen besonders vorsichtigen Doktoranden hat, steigen auch die Kosten für Ersatzteile). Das führte dazu, dass viele Instrumente mittlerweile Techniken (wie bspw. Image Slicing) einsetzen, um die Größe individueller Komponten wieder zu reduzieren und die vom Teleskop geformte PSF wieder handhabbar zu machen.

Astrophotonik ist das Feld, welches Probleme wie Größe, Kosten und Komplexität angeht. Die Idee dabei ist, Bauelemente und Technologien aus dem Gebiet der Photonik für die Astronomie nutzbar zu machen. Robert Harris wird in diesem Vortrag seine Arbeiten in einem Teilgebiet der Astrophotonik, dem sog. "Photonic Reformatting", vorstellen. Das Prinzip ist ganz ähnlich wie beim Image Slicing, passiert allerdings in der Glasfaser, d.h. innerhalb hoch-integrierter Baugruppen. Er wird sowohl theoretische als auch praktische Aspekte seiner Arbeit beschreiben und einen Ausblick geben, wo seiner Meinung nach die Zukunft dieser Technologie liegt.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
31.03.2017 (11Uhr, MPIA) Damien Gratadour (Observatoire de Paris) Green Flash :
Energie-effizientes Echtzeit-Computing für ELTs


Die Steuerung anspruchsvoller AO Systeme in zukünftigen ELTs ist eine bis dato noch nicht gelöste Herausforderung. Da die ELTs adaptive Teleskope sind, ist das kritisch für sämtliche damit betriebenen Instrumente. Green Flash ist ein internationales, von der EU finanziertes Forschungsvorhaben industrieller wie akademischer Partner, um die für diese Aufgabe notwendige Rechner Technologie zu konzipieren. Das beinhaltet sowohl die Echtzeit-Daten-Pipeline auf der Hardware-Seite als auch das Echtzeit-Überwachungsmodul auf der Software-Seite und echtzeit-fähige Simulationen in ELT-repräsentativen Umgebungen, um die vorgeschlagenen Lösungen zu testen und zu verifizieren.

Bislang wurden dazu detaillierte Untersuchungen and GPUs, MICs und FPGAs gestartet. Neben der eigentlichen Rechenleistung spielt hier auch der Datenfluss eine kritische Rolle, einerseits die hohen Datenraten von den Wellenfrontsensors, andererseits die inhomogenen Datenströme im Gesamtsystem. Einen wichtigen Anteil am Projekt hat daher auch die Verbindungstechnologie mittels spezialisierter Hardware, Middleware und Software. Ziel dieses Forschungs- und Entwicklungsprogramms ist es, die Konsortien der ausgewählten First-Light Instrumente sowohl im vorläufigen Design wie auch bei der Überprüfung ihrer AO-spezifischen RTC-Umgebung zu unterstützen.

Höhepunkt des Projektes wird die Demonstration der gewählten Lösung am Himmel sein. Sämtliche Optionen werden hinsichtlich Leistungsfähigeit und Skalierbarkeit betrachtet. Projektziele werden mit den Ergebnissen zur Halbzeit des Vorhabens verglichen und es wird der finale Auswahlprozess vorgestellt, der schliesslich zu einem voll-funktionsfähigen Prototypen führen soll.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
07.04.2017
14.04.2017 -- Karfreitag
21.04.2017 -- Osterpause
28.04.2017 (10Uhr, HdA) Thomas Bertram Den Sternen ein Stück näher:
LINC-NIRVANA auf dem Weg zum "first light"

Elf Monate nach der Ankunft am Mt. Graham hat LINC-NIRVANA den vorgesehenen Platz auf dem LBT eingenommen. In insgesamt neun Reisen und 630 Personentagen wurde das Instrument wieder zusammengebaut, intern justiert und im September 2016 schließlich auf dem Teleskop installiert. Seitdem wurden in weiteren Reisen Instrument und Teleskop zueinander justiert und eine Reihe von Tests "on sky" erfolgreich durchgeführt. Das Highlight in den letzten Wochen war der erste "closed loop" mit einem der beiden Groundlayer-Wellenfrontsensoren unter Verwendung von fünf Leitsternen.

Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die Aktivitäten der letzten 18 Monate, über die Herausforderungen, die es zu meistern galt, über die Gegebenheiten am LBT und über die ersten Ergebnisse, die erzielt worden sind.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
05.05.2017
(10Uhr, HdA)
Carolin Liefke Ferngesteuertes Beobachten mit dem
HdA/MPIA-50cm-Teleskop

Seit Oktober 2009 befindet sich in der Westkuppel des Elsässer-Labors ein modernes, semiprofessionelles 50cm-Teleskop. Trotz hochwertiger instrumenteller Ausstattung wird es leider nur wenig genutzt, was sich mit der Möglichkeit einer vollständigen Steuerung über das Internet ändern soll.

In diesem Vortrag werden die grundlegenden Bedien-Prinzipien und Rahmenbedingungen für ein Teleskop im Remote-Betrieb vorgestellt, der aktuelle Status der Umrüstung des 50cm-Teleskops und seiner Kuppel präsentiert und spätere Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
12.05.2017
(10Uhr, HdA)
Thomas Mueller Visualisierung in der Astronomie

Das Ziel wissenschaftlischer Visualisierung im Allgemeinen und von astronomischer Visualisierung im Speziellen ist die graphische Illustration wissenschaftlicher Daten, einerseits um diese besser zu verstehen oder im Detail zu untersuchen, andererseits aber auch, um diese der Öffentlichkeit dann auch präsentieren zu können.

Dabei decken astronomische Daten, egal ob sie von Beobachtungen oder von numerischen Simulationen stammen, einen großen Bereich möglicher Datentypen, Dimensionalität und Komplexität ab, was zu ganz neuen Herausforderungen hinsichtlich der Darstellungstechniken und -algorithmen führen kann, insbesondere wenn eine interaktive Visualisierung angestrebt wird.

Nach einer kurzen Einführung in die unterschiedlichen Arten von Datensätzen und Möglichkeiten diese zu visualisieren, werden einige konkrete Visualisierungsprojekte mit Wissenschaftlern des MPIA vorgestellt.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
19.05.2017
(10Uhr, HdA)
Tobias Bretschi (AIRBUS APWORKS GmbH) Metallischer 3D-Druck

Das zentrale Thema des anstehenden AstroTechTalks wird die metallische additive Fertigung sein (metallischer 3D Druck). AIRBUS APWORKS, eine 100% Tochter von Airbus Defence & Space aus München wird seine Kompetenzen in diesem Fertigungsbereich vorstellen und die Vor- und Nachteile des SLM (Selective Laser Melting) Verfahrens anhand zahlreicher Bauteile - vorwiegend aus Luft- und Raumfahrt Projekten - erläutern. Zudem werden typische metallische Materialien für den 3D-Druck vorgestellt, inklusive der hochfesten Aluminiumlegierung Scalmalloy®, die speziell für die additive Fertigung entwickelt wurde und sehr gute Eigenschaften für Luft- und Raumfahrtanwendungen besitzt (hohe Streckgrenze, niedriger CTE, …).

Informationen zum Vortragenden:
* Geboren in Heidelberg
* Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart und der Virginia Tech, USA
* Promotion bei Airbus Group Innovations, der zentralen Forschungseinrichtung von Airbus (betreut durch die TU Darmstadt)
* Kontaktperson für alle Luft- und Raumfahrtkunden bei AIRBUS APWORKS

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
26.05.2017 -- Brückentag nach Himmelfahrt
02.06.2017 (10Uhr, HdA) Justus Zorn (MPIK) CHEC-M - Ein Kamera-Prototyp für die kleinen Teleskope des Cherenkov-Telescope-Array (CTA)

Das Gammastrahlen Cherenkov Telescope (GCT) ist ein Prototyp für die kleinen Teleskope des Cherenkov Telescope Array (CTA). Ein Doppelspiegelsystem, basierend auf der Schwarzschild-Couder (SC) Optik, erlaubt die Verwendung einer kompakten und somit kostengünstigen Kamera.

Die GCT Kamera hat einen Durchmesser von ∼ 0.4m bei 2048 Pixeln, wobei jedes Pixel einen Winkel von ∼ 0.2° abdeckt, was insgesamt in einem großen Gesichtsfeld resultiert. Das Design der GCT Kamera verbindet große Leistungsfähigkeit mit niedrigen Kosten. Das atmosphärische Cherenkov-Signal (ca. 100 ns) eines jeden Pixels wird vollständig über die 32 Frontend-Elektronik-Module ausgelesen, was eine präzise und flexible Analyse und Rekonstruktion des Luftschauers und der Energie im Nachhinein ermöglicht. Der erste Prototyp der GCT Kamera, CHEC-M, wurde 2015 in Betrieb genommen. Mit diesem konnte erstmalig überhaupt in der Geschichte atmosphärische Cherenkov Strahlung mit einem Teleskop basierend auf der SC-Optik detektiert werden, wodurch die Funktionsweise dieser Technik bestätigt wurde. Zudem war es das "First Light" eines CTA Prototypen überhaupt.

Justus Zorn wird in diesem Vortrag Resultate von CHEC-M sowohl aus dem Labor als auch vom Einsatz am Teleskop vorstellen. Darüber hinaus wird er erste Resultate von CHEC-S, dem zweiten GCT-Prototypen basierend auf Silizium-Photomultipliern, diskutieren.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
09.06.2017 -- Pfingstferien
16.06.2017 -- Pfingstferien
23.06.2017
(10hrs, HdA)
Luis Hoffman (Nerf, Imec) Silizium Multi-Elektrode-Optrode-Arrays (MEOA) für die Optogenetik

Optogenetik erlaubt die präzise raum-zeitliche Steuerung der Neuronen mit Hilfe von Licht, was neue Möglichkeiten in der Erforschung von neuronalen Netzen im Gehirn geöffnet hat. Eine erfolgreiche Anwendung der Optogenetik braucht spezielle Geräte, die das Licht in das Gehirn einbringen. Diese Geräte sollten leicht, klein und frei von komplizierten Halterungen sein. Außerdem sollten sie so viele Licht-Outputs und hochauflösende Erfassungselektroden haben, um die Manipulation von einzelnem Neurone zu erlauben und die Freiheitsgrade für das neurowissenschafliche experimentelle Design zu erhöhen.

Diese Arbeit umfasst eine Sammlung von neuartigen Elektrode-Optrode-Arrays für in vitro und in vivo optogenetische Anwendungen. Diese Geräte integrieren Siliziumnitrid Wellenleiter Technologie mit Titannitrid Elektroden, um das Licht in das Optrode-Array zu führen und die elektrische Antwort der Neuronen zu erfassen. Das Licht von externen Quellen (Laserdiode oder optische Fasern) wird auf diesen Wellenleiter eingekoppelt und anschließend mittels optischer Gitter-Koppler am Ort des Arrays orthogonal ausgekoppelt. Der in vivo neuronale Sensor („Optoprobe“) beinhaltet 12 miniaturisierte optische Outputs (Optrode) für Licht der Wellenlänge von 450 nm bis 590 nm mit einer effektiven Größe von 6 x 10 µm2. Sie sind verschachtelt entlang von 24 Erfassungselektroden der Größe 10 x 10 µm2 auf einem 100 µm breiten und 30 µm dicken Schaft. Die in vitro MEOA besteht aus einem Array von 8 x 8 Optroden – identisch mit dem in vivo Gerät – verschachtelt mit einem Array von 8 x 8 Elektroden mit einem Durchmesser von 60 µm. Beide haben einen Abstand von 100 µm. Die Systeme erlaubten eine lokale fehlerfreie Anregung und Erfassung von Channelrhodopsine2-umwandelten Neuronen.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Englisch
30.06.2017
07.07.2017 -- kein Raum verfügbar
14.07.2017 -- MPIA Sommerfest
21.07.2017
(10Uhr, HdA)
Roman Follert (TLS Tautenburg) Das Wiedererwachen der Bestie - Impressionen von der CRIRES+ MAIT Phase und ein Projekt-Update

Hochauflösende Infrarot- (IR) Spektroskopie spielt eine wichtige Rolle in der Astrophysik, von der Suche nach Exoplaneten bis zur Kosmologie. Allerdings war und ist die Mehrzahl der existierenden IR-Spektrographen limitiert durch ihre kleine, simulatane Wellenlängeabdeckung. Das durch Adaptive Optik (AO) unterstützte CRIRES Instrument, welches am Very Large Telescope (VLT) seit 2006 betrieben wurde, war ein solcher hochauflösender IR-Spektrograph für den Bereich 0.92 - 5.2 μm. CRIRES war einzigartig und bis heute nahezu unangefochten hinsichtlich seines zugänglichen Parameterbereichs (Wellenlänge und spektrale Auflösung), wie in Käufl et al. (2004) beschrieben. Allerdings war der Aufbau limitiert auf einen jeweils schmalen und fixen Spektralbereich von etwa 1/70 der zentralen Wellenlänge. Für viele moderne Forschungsprogramme mit breiter spektraler Abdeckung bedeutete dies eine niedrige Beobachtungseffizienz.

Durch die Einführung von quer-dispergierenden Elementen und größeren Detektoren kann die simulatane spektrale Abdeckung um einen Faktor 10 gegenüber der ursprünglichen Konfiguration gesteigert werden, während der volle Wellenlängenbereich erhalten bleibt: CRIRES+ hat sein Final Design Review im April 2016 bestanden. Seitdem ist die Installation des Instruments weit fortgeschritten. Roman Follert wird den aktuellen Status des Instruments beschreiben, einen Überblick zum Design geben und erläutern, wie weiweit die Umsetzung gediehen ist. Ausserdem wird er die Testergebnisse an den Subsysteme zusammenfassen. Last but not least, wird er auf den Projekt-Zeitplan eingehen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
Last modified 7 years ago Last modified on 26 Jul 2017, 08:40:06

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