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Der AstroTechTalk (eng) will allen Interessierten und insbesondere den technischen Abteilungen und Projektleitern, aber auch den Kollegen von der Verwaltung und nicht zuletzt den Wissenschaftlern als Nutzern der Instrumente ein Forum bieten, sich über folgende Themen auszutauschen und zu informieren:

  • Status von Instrumentierungsprojekten
  • Aufgaben und Funktionen der im Bau und in Planung befindlichen Instrumente
  • Ausblick auf zukünftige Beteiligungen
  • Spezifische technische Problemstellungen
  • Logistische Fragen
  • Technische Innovationen
  • Verbesserung von Inbetriebnahmen und wissenschaftlicher Nutzung
  • Standardisierung von Projekten.

Zeit: immer Freitags 11:00 - 12:00

Ort: Hörsaal

Ablauf:

  • Kurze Ankündigungen (Neuigkeiten, Besucher, etc.) (grossteils auf Deutsch)
  • Etwa 30min Vortrag zu einem Thema (Deutsch oder auch Englisch)
  • Anschliessende Diskussion und Fragen (Deutsch oder auch Englisch)

Vorschläge fuer Vorträge: Bitte per email an "hofferbert -at- mpia.de" oder "naranjo -at- mpia.de" - evtl. ebenfalls telefonisch erreichbar (06221-528209 oder -290) oder einfach persönlich vorbeikommen (Raum 211 oder 018) am MPIA.

Termin Vortragende(r) Thema
16.09.2016 Michael Biermann (ARI) GAIA aus Sicht eines First Look Scientist

Die Gaia First Look Scientists beurteilen täglich die wissenschaftliche Datenqualität und den Zustand der Gaia Instrumente. Hier sollen einige Beispiele aus dem Repertoire der Befunde der Gaia First Look Scientists vorgestellt werden, die das Potential dieser hochgenauen Astrometrie-Mission zeigen, aber auch die Schwierigkeiten, mit denen man in der Datenauswertung zu kämpfen hat.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
23.09.2016 Anna Boehle (UCLA) Weiterentwicklung des Detektorsystems
im Integral-Field-Spektrographen OSIRIS

OSIRIS ist ein nah-infrarot (1 - 2.5µm) Integral-Field-Spektrograph (IFS) am Keck I 10m-Teleskop auf Hawaii. Dieses Instrument mit vorgeschalteter Adaptiver Optik (AO) verwendet ein Anordnung kleiner Linsen zur Abtastung eines rechteckigen Ausschnitts der Fokalebene, um auf diese Weise bis zu 3000 Spektren gleichzeitig zu produzieren. Bei einer beugungs-begrenzten räumlichen Auflösung wird dabei eine spektrale Auflösung von ~3800 erreicht. Das einzigartige Leistungsvermögen dieses IFS erlaubte es in der Vergangenheit, an zahlreichen Forschungsprogrammen seit der Inbetriebnahme im Jahr 2005 teilzunehmen, darunter die Charakterisierung von Exoplaneten-Atmosphären und die Verfolgung der Bewegung von Gas und Sternen im Zentrum der Milchstrasse und anderer Galaxien.

Im January 2016 wurde der Detektor in OSIRIS getauscht: Der ursprüngliche Rockwell Hawaii-2 wurde durch einen Teledyne Hawaii-2RG mit geringerem Ausleserauschen, niedrigerem Dunkelstrom und höherer Quanteneffizienz ersetzt. Zusätzlich wurde die Detektor-Halterung auf einer linearen Verschiebeeinheit montiert, was die genaue Positionierung des Detektors entlang des optischen Pfades im kryogenen Zustand (~ 80K) deutlich vereinfachte. Damit konnte die Zahl der Kühlzyklen zur Justage von Detektor Bildebene zum Kamera-Fokus und hinsichtlich Tip-Tilt drastisch reduziert werden.

Anna Boehle wird in diesem Vortrag einen kurzen Überblick zur Integral-Field-Spektroskopie geben und die Vorteile und Herausforderungen erläutern. Darüber hinaus werden die Details und Resultate des OSIRIS-Detektor-Upgrades vorgestellt.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
30.09.2016 Martin Kürster Ein besonderer Planet vor unserer kosmischen Haustüre: Proxima Centauri b

Die kürzliche Entdeckung eines möglicherweise erdähnlichen Planeten bei unserem nächsten Nachbarstern Proxima Centauri hat für Furore gesorgt. Martin Kürster wird in diesem Vortrag beschreiben, wie es zu dieser Entdeckung kam, was das Besondere daran ist und wie die Erforschung dieses Planeten weitergehen soll.

Der Vortrag wird sehr allgemeinverständlich sein und möchte alle interessierten KollegInnen am Institut ansprechen. Wir alle tragen ja auf die eine oder andere Weise unseren Teil dazu bei, dass solche erstaunlichen wissenschaftlichen Ergebnisse zustande kommen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
07.10.2016 Silvia Scheithauer CIAO - Wellenfrontsensoren für GRAVITY

GRAVITY ist ein Nah-Infrarot-Instrument für das Very Large Telescope Interferometer (VLTI) am ESO Paranal-Observatorium in Chile. GRAVITY kombiniert das Licht der vier 8,2m-Teleskope miteinander zu einem virtuellen 130-Meter-Teleskop. Die dadurch mögliche, deutlich gesteigerte Empfindlichkeit und Auflösung werden aber nur erreicht, wenn die durch atmosphärische Turbulenzen verursachte Bildunschärfe über jedem der Einzelteleskope mit den schnell deformierbaren Spiegeln einer adaptiven Optik (AO) korrigiert werden. Daher besteht GRAVITY neben dem Strahlvereiniger (dem „Beam Combiner Instrument“ BCI) im VLTI-Labor auch aus vier Infrarot-Wellenfrontsensoren zur Analyse der atmosphärischen Turbulenzen. Diese Wellenfrontsensoren sind in den vier Coudé-Räumen der Teleskope untergebracht und werden Coudé Infrared Adaptive Optics (CIAO) genannt.

Die CIAO Wellenfrontsensoren wurden unter der Verantwortung des MPIA in enger Zusammenarbeit mit der ESO und dem GRAVITY Konsortium unter der Leitung des MPE gebaut. Während das BCI bereits im Oktober 2015 auf dem Paranal installiert wurde, lief die Montage der vier CIAO Systeme zwischen Februar und September 2016. Momentan läuft die wissenschaftliche Inbetriebnahme des gesamten GRAVITY Instruments.

Ein wichtiges wissenschaftliches Ziel ist die Beobachtung von Objekten in der unmittelbaren Umgebung des Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße. Darüber hinaus wird GRAVITY Studien von jungen stellaren Objekten und entwickelten Sternen mit unerreichter Empfindlichkeit ermöglichen. Im Frühjahr 2017, wenn das Galaktische Zentrum wieder vom Paranal aus zu beobachten ist, sollen die Beobachtungen des Sterns S2 beginnen, der so nahe am zentralen Schwarzen Loch vorbeifliegen wird, dass sich damit die Vorhersagen von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie testen lassen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
14.10.2016 Claudia Reinlein (Fraunhofer IOF, Jena) Aktive und Adaptive Optik am Fraunhofer IOF

Aktive und Adaptive Optik wird vermehrt in erdgebundenen Teleskopen eingesetzt und für Weltraumteleskope diskutiert. Technologisch werden an solche Systeme völlig unterschiedliche Anforderungen gestellt. Während für Weltraumteleskope fast ausschließlich Aktive Optik diskutiert wird, werden für erdgebundene System Aktive und Adaptive Optiken eingesetzt.

Im Vortrag sollen auf die technologischen Besonderheiten und den Stand der Technik "Deformierbare Spiegel / AO Systeme" eingegangen werden. Der Fokus liegt auf der Vorstellung von Entwicklungsprojekten aus dem Fraunhofer IOF (Jena).

Im Rahmen eines ESA-Projektes wird ein Testbreadboard entwickelt, um die Ausgleichsmöglichkeiten statischer Aberrationen mit Hilfe eines aktiven Spiegels in Weltraumteleskopen nachzuweisen. Zukünftig sollen Teleskope mit Primärspiegeln von 4-16 m bei der Suche nach extraterrestrischem Leben eingesetzt werden. Zum Ausgleich von herstellungs- und montagebedingten Aberrationen entwickeln und untersuchen wir einen aktiven Spiegel mit "set-and-forget" Charakteristika.

Für das European Extremely Large Telescope (E-ELT) wird eine Technologieentwicklungen für eine extreme AO (X-AO) durchgeführt. Hierbei führen wir eine technologische Vorrecherche (Design) für einen deformierbaren Spiegel mit 11000 Aktoren durch, über die ebenfalls berichtet werden soll.

Die Vorkompensation von Aberrationen ist für die Laserkommunikation zwischen erdgebundenen Bodenstationen und geostationären Satelliten ein Mittel, um die Intensität am Empfänger zu vergrößern und störende Speckles zu unterdrücken. Im Vortrag wird die Echtzeit AO des Fraunhofer IOF und deren Kompensationseffizienz in Abhängigkeit vom Vorhaltewinkel vorgestellt.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
21.10.2016
HdA-Auditorium!!
Eike Guenther (TLS, Tautenburg) Instrumentierungsprojekte der
Thüringer Landessternwarte Tautenburg


Die Thüringer Landessternwarte (TLS) betreibt das 2m Alfred-Jensch-Teleskop sowie das LOFAR Radio-Teleskop in Tautenburg und ist in zahlreichen Instrumentierungsprojekten an den unterschiedlichsten Teleskopen beteiligt. Dieser Vortrag soll eine Gesamt-Übersicht der Instrumentierungen der TLS geben.

Obwohl das Alfred-Jensch-Teleskop vor mehr als 50 Jahren gebaut wurde, wird es regelmäßig mit neuen Instrumenten bestückt. Derzeit aktiv sind ein hoch-auflösender Echelle-Spektrograph für die Exo-Planeten-Forschung, sowie ein Faint-Object-Spektrograph mit niedriger Auflösung. Zusätzlich ist eine bildgebende CCD-Kamera im Primärfokus installiert. Aufbauend auf der Erfahrung mit diesen Instrumenten ist die TLS an einigen internationalen Instrumentierungsprojekten beteiligt. Das erste war GROND, eine Mehrkanal-Kamera für das ESO/MPG 2.2m Teleskop auf dem La Silla. Andere Projekte waren der HERMES Spektrograph für das Mercator Teleskop in La Palma sowie die beiden Kalibrationseinheiten für CARMENES. Derzeit noch laufend ist der Upgrade von CRIRES nach CRIRES+, einem hochauflösenden NIR-Spektrographen für das VLT. Die Mehrkanal-Kamera GTI wurde speziell entwickelt für Nachfolge-Beobachtungen von Exo-Planet-Kandidaten, welche mit den zukünftigen Weltraum-Missionen TESS- und PLATO zu beobachten sein werden.

Die TLS beherbergt ebenfalls eine LOFAR-Station. LOFAR ist das "Low-Frequency Array", ein Instrument für die Radio-Astronomie im Wellenlängebereich zwischen 1.2 und etwa 10m. Gebaut wurde es von ASTRON, dem Niederländischen Institut für Radio-Astronomie, zusammen mit seinen internationalen Partnern. Ungefähr 40 Stationen gibt es in den Niederlanden, weitere in Großbritannien, Frankreich, Schweden und Deutschland.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
28.10.2016 Santiago Barboza Der MICADO De-Rotator Pruefstand
04.11.2016 Stefan Hippler Adaptive Optiken fuer VLT und E-ELT

Dieser Vortrag wird auf sehr grundsätzliche Weise das Funktionsprinzip und den Nutzen von Adaptiver Optik (AO) im astronomischen Umfeld beleuchten. Dazu wird Stefan Hippler in einem ersten Teil ausführlich und phänomenologisch auf die Bildentstehung beim Beobachten durch optische Turbulenzen eingehen. Ein kurzer historischer Abriss und die Vorstellung der damit jeweils erreichten Ergebnisse schliessen diese Einführung ab.

Im anschliessenden, zweiten Teil werden dann speziell die AO Systeme der großen ESO Observatorien auf dem Paranal (VLT) und dem Armazones (E-ELT) unter die Lupe genommen. Am Beispiel von NACO und CIAO werden die bereits im Einsatz befindlichen Instrumente im Detail beschrieben, um dann einen Ausblick auf die derzeit in der Designphase befindlichen Weiterentwicklungen für das neue Flaggschiff der ESO bis Mitte der 2020er Jahre zu erlauben.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
11.11.2016 Vianak Naranjo Charakterisierung von Infrarot Detektoren - Was ist das?
18.11.2016 Sascha Douffet Verantwortliche im Arbeitsschutz -
Die Hauptakteure und ihre Aufgaben

Bei der letzten Präsentation zur Arbeitssicherheit wurde ein Überblick über die Geschichte, Struktur, die wichtigsten Gesetze und Aufgaben gegeben. Aber damit sind noch längst nicht alle Fragen geklärt, im Gegenteil. Da das Thema Arbeitssicherheit sehr umfangreich ist, wird diesesmal ein weiteres, sehr wichtiges Kapitel vorgestellt: die Akteure im Arbeitsschutz und ihre Aufgaben.

Auf folgende Fragen sollen hierbei Antworten gegeben werden: Wer sind die Akteure? Was bedeutet Verantwortung im Arbeitsschutz? Was sind die Aufgaben? Was kann passieren, wenn die Verantwortung und die Aufgaben nicht erfüllt werden?

Hierbei gilt: Jeder im Betrieb sollte wissen, welche Funktionen und Tätigkeiten im Betrieb umgesetzt werden. Nicht nur die Mitarbeiter sollten wissen, wer sich um die Arbeitssicherheit kümmert, sondern auch die Funktionsträger sollten ihre Aufgaben kennen und umsetzen können, denn dann kann die Arbeitssicherheit im Betrieb gelebt bzw. umgesetzt werden. Und das bedeutet dann automatisch ein geringeres Unfallrisiko.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, Englisch
25.11.2016 Michael Boehm (ISYS, Stuttgart) OVMS+ für das Large Binocular Telescope
02.12.2016 Thomas Bertram Integration, Installation und Alignment von LINC-NIRVANA am LBT
09.12.2016 Thomas Henning TBD
16.12.2016
23.12.2016 -- Weihnachtspause

Vorschau:

13.01.17 - Robert Harris (LSW) - Title TBD

27.01.17 - Mathias Voss - Vorstellung der Bauvorhaben am MPIA (All-Institute-Meeting)

Nachschau:

Vortraege von 12.09. - 31.12.2014

Vortraege von 01.01. - 31.07.2015

Vortraege von 01.08. - 31.12.2015

Vortraege von 01.01. - 31.07.2016

Vortraege 2016S2

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