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Termin Vortragender Thema
12.09.2014 Martin Kürster Die Projektlandschaft der technischen Abteilungen

Wieder so ein komischer Name von einem neuen Instrument. Ich weiss eigentlich nicht in was für einen Bezug ich den Namen setzen soll. Geht es Ihnen manchmal genauso? Martin Kürster wird uns einen Überblick über die im Bau befindlichen Instrumente am MPIA geben. So dass wir einige Akronyme wieder mit etwas verbinden können. Aber nicht nur dass, nach jahrelanger Überbuchung der technischen Abteilungen ist nun insbesondere durch die Verzögerungen beim European Extremely Large Telescope (E-ELT) nicht mehr so offensichtlich wie es in näherer Zukunft mit der Projektlandschaft weiter geht. Hierzu wird Martin Kürster berichten, wie durch eine moderate Projektakquirierung - also mögliche neue Projekte - die technischen Abteilungen in kontinuierliches Fahrwasser gesteuert werden könnten.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
19.09.2014 Ralf-Rainer Rohloff Präzise Metalloptiken für große Temperaturbereiche

Metalloptiken sind seit langer Zeit ein wichtiger Bestandteil astronomischer Instrumente. Dabei kommen oft diamantgedrehte Spiegel aus Aluminium (Al6061) zum Einsatz. Da eine Aluminium-Oberfläche schwer zu polieren ist, wird meist eine polierbare Nickel-Phosphor-Schicht (NiP) aufgebracht. Dies ist unabdingbar bei kurzen Wellenlängen, bei denen die Rauigkeit gering sein muss. Aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungs-koeffizienten der beiden Materialien, führen Temperaturunterschiede zu Deformationen
des Spiegels - Bimetalleffekt.

Ralf-Rainer Rohloff wird uns berichten, wie das MPIA Heidelberg gemeinsam mit dem IOF Jena einen neuen Spiegelwerkstoff entwickelt und geprüft hat, um diese temperatur-bedingten Deformationen zu minimieren. Es wurde ein Aluminium-Silizium-Substrat genutzt, welches einen der NiP-Schicht angepassten Ausdehnungskoeffizienten hat. Der Bimetalleffekt wurde dadurch erheblich reduziert. Aber die Arbeit fing erst an, denn es musste genau untersucht werden, wie sich ein solcher Spiegel fertigen lässt und ob er sich über die Zeit ändert und am besten nachweisen, dass er sich nicht ändert!

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
26.09.2014 Tom Herbst LINC-NIRVANA - der Weg zum Teleskop

LINC-NIRVANA (LN) ist ein ambitionierter hochauflösender Bildwandler für das Large Binocular Telescope (LBT). Momentan ist der Beitrag zu diesem Projekt der grösste den MPIA für ein Instrument zu stemmen hat. Unser Institut hat auch die Gesamtleitung des Projektes und ist daher für den derzeitigen Zusammenbau und das Testen des Instruments verantwortlich.

LN nutzt ein neuartiges Adaptives-Optik-Konzept, welches mehrere dunklere Leitsterne, anstatt einem hellen, zum vermessen der Atmosphäre benutzt. Dieses Konzept erhöht die Himmelsabdeckung für beugungsbegrenztes Beobachten im Einzelspiegelmodus und später (vielleicht) auch im interferometrisches Modus, bei dem das Licht der beiden LBT Spiegel zusammen geschaltet wird. In den letzten beiden Jahren gab es viele Herausforderungen aber auch Erfolge. Zum einen geht die Integration des Instruments in der Montagehalle sehr gut voran. Das Pathfinder Experiment wurde ans LBT gebracht und erste Beobachtungen sind erfolgt. Auf der anderen Seite hatten Auflagen in der Finanzierung eine grosse Änderung der Planung und Implementierung des Instruments zu Folge. Tom Herbst präsentiert den Fortschritte im Projekt und wie das Instrument nächstes Jahr ans Teleskop gebracht wird.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch Part1 Part2 Part3
Fragen: Deutsch, Englisch
03.10.2014 -- Tag der deutschen Einheit
10.10.2014 Casey Deen Strategien und Herausforderungen bei der Justage der GRAVITY Wellenfrontsensoroptik

Eine handvoll optischer Komponenten zu einem Laser auszurichten sollte doch nicht so so schwer sein, oder? Dies wird bestimmt nicht mehr als einen Nachmittag dauern! Aber nach einer weiteren Woche im verdunkelten Labor sitzt der Punkt auf dem Detektor immer noch nicht an der richtigen Stelle. Um eine solch frustrierende Situation zu vermeiden ist es wichtig eine Strategie zu entwickeln wie die Optomechanik ausgerichtet werden kann.

Casey Deen wird uns sein Konzept zum ausrichten der GRAVITY Wellenfrontsensoren vorstellen. Diese Sensoren arbeiten im infraroten nach dem Shack-Hartmann Prinzip. Die meisten Sterne sind im Nahinfraroten am hellsten, somit erhöht sich die Anzahl der hellen Leitsterne fuer eine solchen Sensor. Sterne werden im Optischen auch viel mehr durch interstellaren Staub verdunkelt. Das beobachten in Staubreichen Gegenden wie z.B. das galaktische Zentrum ist daher mit konventionellen optischen Sensoren viel
schwerer bis unmöglich. Die Sensoren sind im Coudefokus des Very Large Telescopes (VLT) nahe des GRAVITY instruments angesiedelt. Der Standort der Sensoren und das optische Design sind eine besondere Herausforderung dessen Lösungen Casey und seine Kollegen mit uns teilen und diskutieren wollen. Ansichten, Fragen und Anregungen ob dies funktioniert und wie man es verbessern kann sind in der anschließenden - hoffentlich lebhaften Diskussion - erwünscht.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, Englisch
17.10.2014 Klaus Meisenheimer PANIC - auf dem Weg zum Calar Alto

Nein, dies ist kein Vortrag über die berüchtigte Taxifahrt zum Calar Alto, bei der schon manchem Astronom sein am Flughafen erhaschter Sonnenbrand in aristokratische Blässe zurueckverwandelt wurde. PANIC ist ein nah infrarot Weitfeldbildgeber dessen Details uns Klaus Meisenheimer erklären wird. Er zeigt uns auch, dass die Tests im Labor auf eine gute Bildqualität und eine gute Lichtausbeute hoffen lassen. Momentan, ist das Instrument auf dem weg zum Calar Alto und wird dort nach Ankunft wieder zusammengebaut, um dann Anfang November erstes Himmelslicht zu sehen. Des weiteren werden wir erfahren was PANIC in dieser spannenden Phase seines Instrumentenlebens widerfuhr beziehungsweise widerfährt und lernen was in Zukunft mit dem Instrument beobachtet wird, um neue Erkenntnisse über unser Universum zu gewinnen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
24.10.2014 Jacopo Farinato
(OA Padova, SHARK-PI)

Ein SHARK für das Large Binocular Telescope (LBT)

Ein SHARK - Hai - in der Wüste von Arizona? Diese Präsentation handelt nicht von Killerfischen. Im April diesen Jahres wurde SHARK als mögliches zukünftiges Instrument für das LBT ausgewählt. Das Instrumententeam wurde gebeten eine Phase A Studie zu beginnen. Die Hauptaufgabe des Instruments besteht in der Untersuchung von Planeten und Ihrer Entstehungsgebiete mit Hilfe eines nahinfrarot Koronagraphen und einem
optischen Spektralbildgeber. Aber man kann natürlich noch viel mehr mit diesem Instrument erforschen. Jacopo Farinato wird uns die Instrumente vorstellen und erzählen, was seit April passiert ist. Er wird uns auch das bisherige Konsortium vorstellen und wie sich dieses weiterentwickelt hat. Zwischen dem Konsortium und dem LBT Observatorium gab es unterschiedliche Auffassungen wie die Prioritäten im Instrument gesetzt werden sollten. Machen wir uns einen eigenen Eindruck davon was der richtige Weg sein
sollte. Vielleicht ist es noch nicht zu spät dies zu beeinflussen.

Vortrag: Englisch
Präsentation: Englisch
Fragen: Englisch, (Deutsch)
31.10.2014 -- GAIA Challange

07.11.2014
Roman Follert
(Thüringer Landessternwarte Tautenburg, Project Manager)
CRIRES - Upgrade

CRIRES war ein hochauflösender nahinfrarot Spektrograph, welcher über viele Jahre am VLT wertvolle Beobachtungen unter anderem zur Erforschung von extrasolaren Planeten durchführte. Sein spezielles Design schränkte den Wellenlängenbereich einer einzelnen Beobachtung sehr ein. Daher wurde 2011 das CRIRES Upgrade Projekt geboren. Sein Ziel ist CRIRES in einen vollwertigen Echelle Spektrographen umzurüsten der spektroskopisch einen großen Wellenlängenbereich abdecken kann. Die wissenschaftliche Ziele von CRIRES sind und waren im Besonderen die Erforschung von Exoplaneten um junge Sterne sowie die Erforschung der Entstehung und Entwicklung stellarer Magnetfelder.
Roman Follert wird uns über den aktuellen Stand des Projektes berichten und dabei auf die erweiterten Fähigkeiten des "Neuen" CRIRES eingehen, welche es zu einem richtigen Planetenjäger macht, auf den bestimmt schon einige Beobachter sehnsüchtig warten.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
14.11.2014 Stefan Meister Azubipreise 2011-2014 Feinwerktechnik
Der zweite Stern der Ausbildung – Die Entstehungsgeschichte


Normalerweise beobachten wir am MPIA Sterne. Andere wie die Fußballnationalmannschaft erhalten Sterne für den Gewinn einer Weltmeisterschaft. Und auch unsere Verwaltung und die Feinwerktechnik hat sich nun den zweiten Stern für Ihre Ausbildung erarbeitet. Schon zwei mal wurde der Azubipreis an das MPIA verliehen. Jedes Jahr werden drei Max-Planck Institute, die ausbilden, mit diesem Preis ausgezeichnet. Stefan Meister stellt uns sein neues sehr beeindruckendes Konzept vor, welches er für die Ausbildung in der Feinwerktechnik entwickelt hat. Folgende Fragen werden von ihm beantwortet:
* Was sind eigentlich die Inhalte der neuen Konzepte in der Feinwerktechnik und wie sind sie entstanden?
* Was sind die Voraussetzungen für eine Nominierung und wofür wird der Ausbildungspreis überhaupt verliehen?
* Was heißt denn „ausbilden“ grundsätzlich?
Wir werden die Entstehungsgeschichte des Azubipreises kennen lernen sowie weitere Hintergründe zu diesem Preis. Aber auch was die Zielsetzung der ausgewählten Projekte war und wie sie durchgeführt wurden. Und was bestimmt alle interessiert, was mit dem Preisgeld gemacht wurde. Doch was ist das nächste Ziel und wie kann man dieses Vorhaben erreichen? ...eine Reise zum dritten Stern.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Deutsch
Fragen: Deutsch, (Englisch)
21.11.2014 Jörg-Uwe Pott Vibrationskontrolle in der beobachtenden Astronomie

Wie bei anderen Präzisionsinstrumenten (z.B. Mikroskope), muss man auch in der Astronomie mit Vibrationen kämpfen, wenn man Teleskope beugungsbegrenzt betreiben will. Teleskope sind während der Beobachtung starken und sich dauernd ändernden Windbelastungen ausgesetzt oder Vibrationen durch Kühlpumpen und Ventilatoren. Auf der anderen Seite muss die Mechanik leichtgewichtig sein und kann somit diese Vibrationen nicht durch passive Dämpfung und Versteifungen verringern. Tatsache ist, dass Vibrationen viel mehr die optischen und nahinfraroten Interferometer beeinträchtigen als die atmosphärisch bedingten Verschmierungen.
Joerg Uwe wird uns drei Projekte vorstellen, die ein Beispiel geben was getan werden muss, um neben der Korrektur der Atmosphäre die Beugunsgrenze zu erreichen. Die Projekte stehen in Bezug zu LINC-NIRVANA am LBT und zu MICADO einem hochauflösenden Nahinfrarotbildgeber fuer das ELT. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Systemdynamik in Stuttgart wurde ein neuartige und mächtige Methode entwickelt, um mit Hilfe von Beschleunigungssensoren Information über die vorhandenen Vibrationen zu erhalten. Erste Ergebnisse zeigten die Methode ist robuster gegenüber Änderungen und reduziert die Vibrationen um das 2.5- bis 5-fache gegenüber bisheriger Kontrollstrategien, die am Very Large Teleskop Interferometer (VLTI) und am Large Binocular Interferometer (LBTI) angewandt werden!

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
28.11.2014 Oliver Krause























Special!!
Hans-Walter Rix
SPICA-SAFARI

Leider ist dies keine Multivisionsshow über Sonnenuntergänge, exotische Landschaften und wilde Tiere. SPICA ist einer der zukünftigen Infrarotsatelliten und SAFARI ist eines der drei Instrumente auf diesem 3.2m Satellitenteleskop. Zur Zeit studieren die europäische und die japanische Raumfahrtagentur die Durchführbarkeit dieser Mission, welche im Wellenlängenbereich von 20-210um arbeiten wird und einen aktiv auf 6 Kelvin (-267 Celsius) gekühlten Primärspiegel haben soll. SPICA wird um einen Faktor zwei sensitiver als HERSCHEL sein. SAFARI ist ein bildgebender Fourierspektrograph, der mit sehr sensitiven TES-Bolometern ausgestattet ist. TES-Bolometer sind Detektoren, die mit Materialien arbeiten, die bei tiefen Temperaturen keinen elektrischen Widerstand zeigen und somit in diesem Fall eine hohe Lichtausbeute haben. Das Instrument wird von einem europäischen Konsortium gebaut. Oliver Krause wird uns einen Überblick über den derzeitigen Projektstatus geben und den Nutzen und das wissenschaftliche Potenzial, sowie die möglichen Beiträge des MPIA zu SAFARI, erläutern.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch

Instrumentierung am MPIA - Wie geht es weiter ?
Ansichten des Geschäftsführenden Direktors
05.12.2014 Aleksei Pavlov, Markus Feldt Die SPHERE Pipeline - Schlüssel zu den Planeten

Die Planetenkamera SPHERE wurde kürzlich am VLT in Betrieb genommen und befindet sich derzeit in der Phase wissenschaftlicher Tests. Eine der vom MPIA beigetragenen Schlüsselkomponenten des Systems ist die Datenauswertung und Analyse-Pipeline.

Moderne astronomische Beobachtungen unterscheiden sich grundlegend vom einfachen "Bilder Aufnehmen" früherer Zeiten: Die Vorbereitung geschieht daheim, wo aus bestimmten vorgegebenen Schablonen eine Beobachtungssequenz - also beispielsweise das Anfahren eines Objektes, die Konfiguration des Instrumentes sowie eine Reihe von Belichtungen - fertig definiert wird. Der Ablauf am Teleskop ist dann weitgehend automatisch, und nach Beendigung der Sequenz beginnt unmittelbar die ebenfalls vollautomatische Datenauswertung.

Markus Feldt und Aleksei Pavlov werden den Datenfluss von der Idee im Kopf des Astronomen bis zur fertigen Planetendetektion beschreiben, wobei natürlich der Fokus auf dem letzten Teil liegt, der eben mit Hilfe der gelieferten Pipeline vonstatten geht. Insbesondere sollen auch Grundlagen einzelner Bearbeitungs- und Analyseschritte kurz angesprochen werden. Wer sicher sein will, dass sein Planet ein Planet und nicht ein Artefakt ist, sollte den Vortrag nicht verpassen.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
12.12.2014 Roland Gredel LUCI - es geht noch schaerfer

Warum wurde aus dem Teufel ein Maedchen? Und wann sieht LUCI endlich in voller Schaerfe? Eigentlich sind die beiden Zwillingsspektrographen fuer dass Nahinfrarote schon seit einiger Zeit am Large Binocular Telescope montiert. Jedoch ist noch einiges zu tun bevor das Projekt zu Ende ist und auch einige Bauteile fehlen noch. Roland Gredel wird uns auf den Neusten Stand bezueglich des Zustandes der LUCI Instrumente bringen. Er wird auch von Beobachtungsergebnissen der letzten Jahre berichten und uns erzaehlen wie und wann die Instrumente daemnechst ihre volle Kapazitaet erreichen werden. Die Stolpersteine, die beim Bau solcher Prototypen immer wieder in den Weg fallen, sind bestimmt nicht nur lehrreich, sondern oft auch unterhaltsam.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch Part1 Part2
Fragen: Deutsch, Englisch
19.12.2014 -- Weihnachtsfeier
26.12.2014 -- Weihnachten
Last modified 9 years ago Last modified on 3 Aug 2015, 17:52:41

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