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Der AstroTechTalk (eng) will allen Interessierten und insbesondere den technischen Abteilungen und Projektleitern, aber auch den Kollegen von der Verwaltung und nicht zuletzt den Wissenschaftlern als Nutzern der Instrumente ein Forum bieten, sich über folgende Themen auszutauschen und zu informieren:

  • Status von Instrumentierungsprojekten
  • Aufgaben und Funktionen der im Bau und in Planung befindlichen Instrumente
  • Ausblick auf zukünftige Beteiligungen
  • Spezifische technische Problemstellungen
  • Logistische Fragen
  • Technische Innovationen
  • Verbesserung von Inbetriebnahmen und wissenschaftlicher Nutzung
  • Standardisierung von Projekten.

Zeit: immer freitags 11:00 - 12:00 (während der Baumaßnahmen: 10:00 - 11:00)

Ort: MPIA Hörsaal (während der Baumaßnahmen: HdA Auditorium)

Ablauf:

  • Kurze Ankündigungen (Neuigkeiten, Besucher, etc.) (grossteils auf Deutsch)
  • Etwa 30min Vortrag zu einem Thema (Deutsch oder auch Englisch)
  • Anschliessende Diskussion und Fragen (Deutsch oder auch Englisch)

Vorschläge fuer Vorträge: Bitte per email an "hofferbert -at- mpia.de" oder "naranjo -at- mpia.de" - evtl. ebenfalls telefonisch erreichbar (06221-528209 oder -290) oder einfach persönlich vorbeikommen (Raum 211 oder 018) am MPIA.

Termin Vortragende(r) Thema
02.02.2018
(10Uhr, HdA)
Joachim Wolf (KIT-ETP) KATRIN - das Karlsruher Tritium Neutrino Experiment

Neutrinos sind neben Photonen die häufigsten Teilchen im Universum. Darum hat selbst eine kleine Neutrinomasse einen Einfluss auf die Entwicklung des sichtbaren Universums. Auch in der Teilchenphysik ist die Neutrinomasse eine wichtige Größe. Mit dem Nachweis von Neutrino­oszillationen konnte gezeigt werden, dass Neutrinos eine Masse besitzen. Oszillations­experimente sind jedoch nur sensitiv auf die Differenz der Massenquadrate der verschiedenen Neutrinoarten, nicht jedoch auf die absolute Masse. Eine modelunabhängige Methode, die Neutrino­masse zu bestimmen, ist die genaue Vermessung des Betaspektrums aus einem radioaktiven Zerfall.

Ziel des KATRIN Experiments, das zurzeit am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Betrieb genommen wird, ist die Bestimmung der Neutrinomasse, genauer gesagt, die effektive Masse von Elektron-Anti-Neutrinos aus dem Zerfall von molekularem Tritiumgas. Eine endliche Neutrinomasse führt zu einer minimalen Veränderung der Form des Betaspektrums an seinem kinematischen Endpunkt (18,6 keV), der mit hoher Präzision vermessen werden muss. Da nur etwa 2 x 10-13 aller Betaelektronen eine Energie im letzten eV unterhalb des Endpunktes haben, muss die Quelle eine hohe Intensität besitzen. Mit einer Sensitivität vom mn = 0.2 eV/c2 wird die Messung mit KATRIN alle bisherigen Grenzwerte aus Tritiummessungen um den Faktor 10 verbessern.

Der Gesamtaufbau des KATRIN Experimentes hat eine Länge von 70 m. Es lässt sich in zwei Hauptbereiche unterteilen. In der Quell- und Transportstrecke findet der der Tritiumzerfall stattfindet (~1011 Bq), die Elektronen mit Hilfe von supraleitenden Magneten zum Spektrometerbereich geleitet und das verbleibende Tritiumgas wird mit hoher Effizienz abgepumpt, so dass ein Bruchteil von weniger als 10-14 der ursprünglichen Gasmenge bis zum Spektrometer gelangt. Im Spektrometer- und Detektorbereich wird die Energie der Elektronen mit höchster Präzision vermessen. Das geschieht in dem 10 m durchmessenden, 23 m langen Hauptspektrometer, das in einem Volumen von 1240 m3 und ein Ultrahochvakuum von 10-11 mbar unterhält. Für die Energiemessung wird die sogenannte MAC-E Filtertechnik eingesetzt, ein elektrostatischer Hochpassfilter, der nur Elektronen oberhalb der angelegten Spannung zum Detektor durchlässt, wo sie gezählt werden. Der Vortrag stellt die Messung der Neutrinomasse und das KATRIN Experiment vor und geht auf die technologischen und physikalischen Herausforderungen ein.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
09.02.2018
(10Uhr, HdA)
16.02.2018
(10Uhr, HdA)
Robert Harris (ZAH-LSW) Astrophotonik

Das Feld der "Astrophotonik" schlägt die Brücke zwischen den kleinen, aus der Massenproduktion stammenden Geräten der Telekommunikation und den großen, einzeln gefertigten astronomischen Instrumenten.

Im folgenden wird Robert Harris einen Überblick der Entwicklungen in diesem Feld, der verwendeten Technologien und der erzielten Erfolge geben. Ausserdem wird er die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologien beschreiben und einige Geräte vorstellen, die in Zukunft benutzt werden könnten.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
23.02.2018
(10Uhr, HdA)
Ernest Michael (Universidad de Chile) Heterodyne Wellenfrontsensor
02.03.2018
(10Uhr, HdA)
Gabriele Rodeghiero Die MICADO Kalibrationseinheit
09.03.2018
(11Uhr, MPIA Hoersaal)
Jörg Wagner (ISD, Universität Stuttgart) J.G.F. Bohnenberger: Astronom, Geodät und Erfinder des Gyroskops

Johann Gottlieb Friedrich Bohnenberger (1765-1831) war Professor für Physik, Mathematik und Astronomie an der Universität Tübingen, der wissenschaftliche Landvermessungsleiter des frühen Königreichs Württemberg und ein wichtiger deutscher Astronom des 19. Jahrhunderts. Er lieferte entscheidende Beiträge sowohl zur Einführung der modernen Geodäsie in Deutschland als auch als Erfinder zahlreicher physikalischer Apparaturen. Die "Maschine von Bohnenberger" stellt den ersten kardanisch aufgehängten Kreisel dar und war damit der Vorgänger des Foucaultschen Gyroskops von 1852. Dieser Vortrag stellt diese Maschine vor und widmet sich dem Leben und der wissenschaftlichen Arbeit von J.G.F. Bohnenberger.

Vortrag: Deutsch
Präsentation: Englisch
Fragen: Deutsch, Englisch
16.03.2018
(10Uhr, HdA)
Klaus Meisenheimer MATISSE auf dem Paranal
23.03.2018
(10Uhr, HdA)
Peter Bizenberger Der ELT METIS Imager

Vorschau:

Datum - Name: Titel

Nachschau:

Vortraege von 12.09. - 31.12.2014

Vortraege von 01.01. - 31.07.2015

Vortraege von 01.08. - 31.12.2015

Vortraege von 01.01. - 31.07.2016

Vortraege von 01.08. - 31.12.2016

Vortraege von 01.01. - 31.07.2017

Vortraege vom 01.08. - 31.12.2017

Vortraege 2018S1

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